Karben. Kerstin Thies schließt das Tor auf. »Wir sehen zu, dass das hier immer geschlossen ist«, sagt die Leiterin der Lilienwaldschule in Petterweil. Und das hat seinen Grund, denn die Schulleiterin möchte verhindern, dass der Weg neben ihrer Schule als Abkürzung genutzt wird. Aber seit das Tor ständig geschlossen ist, gibt es Proteste von einigen Petterweilern. »Sie sehen es quasi als Gewohnheitsrecht an, dass sie hier durchlaufen können«, sagt CDU-Ortsbeirätin Anke Milnik. »Ich bin mehrfach angerufen worden deswegen.«
Dass es Beschwerden gibt, ist aus Sicht mancher nur allzu verständlich. Wer jenseits der Sauerbornstraße wohnt und zum Einkaufen in den »Nahkauf« geht, kürzt gerne über den Weg neben der Schule ab. Neben der Sporthalle führen einige Stufen nach oben, dann geht es leicht geradeaus weiter bis zur Ysenburger Straße. Das ist eine beliebte Abkürzung, wissen die Verantwortlichen. Auch Schulleiterin Thies hat nach eigenen Angaben Anrufe erhalten von verärgerten Petterweilern. »Aber gerade jetzt dürfen pandemiebedingt keine Eltern aufs Schulgelände«, betont sie.
Und der Weg gehöre nun mal zum Schulgelände. Ein Schild weist am Aufgang neben der Sporthalle in der Tat darauf hin. Beachtet zu werden scheint es freilich wenig. Auch nicht von Jugendlichen, die sich dort an den Tischtennisplatten getroffen haben. Zudem würden dort gerne Spaziergänger mit Hunden durchlaufen. »Die lassen ihre Vierbeiner ihr Geschäft verrichten«, berichten Thies und Claudia Hartmann von der Nachmittagsbetreuung. Hartmann ergänzt: »Wir wollen die Kinder hier schützen«, macht sie die Problematik deutlich.
Schild angebracht
Nun hat der Kreis am Tor ein Schild angebracht, das darauf hinweist, dass der Weg von 17 bis 7 Uhr gesperrt ist. »Die Zeitangabe ist verwirrend«, findet CDU-Ortsbeirätin Milnik. Nach kurzer Diskussion kommt man gemeinsam zu dem Schluss: Die Uhrzeiten werden abgeklebt. (pe)
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