Zwei Wochen lang toben, spielen und Abenteuer genießen: Der Karbener Kinderplanet bietet wieder große Unterhaltung für die Kleinen. Insgesamt 380 Kinder werden das Gelände des Jugendkulturzentrums (Jukuz) in eine Welt verwandeln, in der gallische Krieger im römischen Imperium um ihre Freiheit wetteifern.
Karben. Es wird spannend in der gallischen Siedlung Karbania. Der römische Stadthalter Brutus Longus ist gekommen, um die Ankunft von Kaiserin Aurora anzukündigen. Doch zum Glück sind die Bewohner des Dorfes Yggdrasil, die Druiden und die gallischen Krieger nicht alleine. Viele kleine Gallier sind zufällig nach Karbania gekommen, um in den Wettkämpfen der Kaiserin um Privilegien und ihre Freiheit zu kämpfen.
Der Karbener Kinderplanet ist mehr als ein einfaches Ferienspiel. Jeden Morgen, an dem die Kinder das Gelände des Jukuz’ betreten, schreiten sie auch in eine neue Welt. Seit der Vorwoche wird somit täglich bis zum Freitag (29. Juli) spielerisch um Ruhm und Ehre konkurriert. Ausgedacht hat sich das diesjährige Thema mit dem Titel „Die Tribute von Karbania“ Michael Langenbach mit seinen Kollegen vom Fachdienst Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Karben.
Inspiriert von den bekannten Comics um Asterix und Obelix, haben sie sich nicht nur eine abwechslungsreiche Geschichte überlegt, sondern auch aufwendige Kostüme besorgt, damit die Ferienwelt der Kinder so authentisch wie möglich ist. Aus Michael Langenbach wird mit schwerem Helm und Kettenhemd Brutus Longus, Helena Scholten spielt währenddessen die Kaiserin. Doch bevor gespielt werden kann, müssen die Kinder ihr Lager aufbauen. Aufgeteilt in die drei Gruppen Krieger, Druiden und Dorfbewohner werden Strohballen geschleppt, Nägel in Bretter gehauen und Bänke aufgebaut.
Die Organisatoren haben sich ein vielfältiges Programm überlegt. Neben gemeinsamen Animationen unter der Leitung von Jaqueline Domesle können die Kinder basteln oder sportliche Spiele spielen. Am Dienstag der zweiten Woche geht es wie immer ins Karbener Schwimmbad.
In Spielen wie Wildschwein-Weitwurf oder einem römischen Wagenrennen gilt es, sich Privilegien zu erkämpfen. Die Gewinner bekommen eine Urkunde überreicht, die sie bei der Kaiserin gegen Begünstigungen wie eine verbesserte Startposition beim nächsten Spiel eintauschen können. Sind alle Aufgaben gelöst, könnte es am Ende der zwei Wochen den Kindern von Karbania gelingen, ihre Freiheit zu erlangen. Doch Michael Langenbach warnt: „In Rom herrscht Korruption, da wird es auch ungerecht zugehen.“
In diesen Zustand ist auch das pädagogische Konzept des Kinderplaneten eingeflochten. Dementsprechend sollen sich die Kinder gegen die Ungerechtigkeiten wehren und für größere Ziele aufstehen. Dank ihrer Stammesführer vom Fachdienst wird den Kindern gezeigt, wie man sich für Gerechtigkeit einsetzt.
Jeden Morgen bringen Busse die insgesamt 380 Kinder aus allen Stadtteilen ins Jukuz. Mitarbeiter der Stadtpolizei stehen bereit, um den Verkehr in der engen Kurve vor dem Eingangstor zu beruhigen.
Täglich um 12 Uhr steht dann das Mittagessen bereit. Dieses wird von den Auszubildenden des BBW Südhessen bereitet. Rund 40 Betreuer sorgen dafür, dass alles reibungslos abläuft und die Kinder ihren Spaß haben. Viele der Helfer sind schon seit Jahren dabei. Täglich ab 15 Uhr werden die Kinder wieder in ihren Stadtteil gebracht.