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Theater statt Handy

5000 Euro spendet die Büromaschinenfirma Brother den Burgfestspielen

Spende von Brother an die Theaterpädagogik der Burgfestspiele (von links): Michael Döricht (Vorstand Förderverein), Matthias Kohlstrung (Vorstand Brother), Rosemarie Kuhn (Brother), Claudia Carda-Döring (Fundraising Burgfestspiele) und Intendant Claus-Günther Kunzmann. Foto: Deul
Spende von Brother an die Theaterpädagogik der Burgfestspiele (von links): Michael Döricht (Vorstand Förderverein), Matthias Kohlstrung (Vorstand Brother), Rosemarie Kuhn (Brother), Claudia Carda-Döring (Fundraising Burgfestspiele) und Intendant Claus-Günther Kunzmann. Foto: Deul

5000 Euro spendet die Büromaschinenfirma Brother den Burgfestspielen. Damit soll die Theaterpädagogik für Kinder und Jugendliche gefördert werden. Außerdem möchte das Unternehmen ein Bekenntnis zu seinem Standort ablegen.

Bad Vilbel. Für Matthias Kohlstrung, den Brother-Geschäftsführer, ist es auch ein Stück Standort-Marketing, wenn er den Spendenscheck von 5000 Euro an Festspiel-Intendant Claus-Günther Kunzmann und die Fundraising-Beauftragte Claudia Carda-Döring überreicht. Doch auch Michael Döricht hat Grund zur Freude.

Als Vorsitzender des Fördervereins der Burgfestspiele hat er die großen Investitionen in den Ausbau der Burg hinter sich. Nun geht es um das Theater für Kinder und die Theaterpädagogik.

„Weg vom Handy – hin zum Theater“ ist für ihn das Motto. So gibt es dieses Jahr gleich drei Theater-Workshops, eine Theaterpädagogin betreut Schulen, die die drei Kinder-Inszenierungen betreuen. Zudem gehen die Burgfestspiele auch auf Tour mit zwei Projekten in 15 Frankfurter Kitas. Da gehe es auch um soziale Brennpunkte, die es so in Bad Vilbel nicht gebe, erläutert Kunzmann das Engagement jenseits der Stadtgrenzen: „Da geht es um Bildungszugänge, darum, Türen aufzubekommen.“

Kinder sind Zukunft

„Uns ist es sehr wichtig, sich in Bad Vilbel zu engagieren“, ergänzt Kohlstrung. Viele Mitarbeiter kommen aus der Stadt und dieser Standort stehe nicht in Frage. Gefördert werde vor allem die Jugendarbeit etwa beim FV Bad Vilbel, aber nun auch das „Theater für Kinder“. Denn die „sind unsere Zukunft“, so Kohlstrung. Dass auch in sozial schwachem Umfeld Bildung vermittelt werde, sei ihm wichtig. Er erwähnt auch die Kinder-Oper – das Genre sei ein schwieriges Terrain auch für Erwachsene.

Doch die drei Kinder-Stücke, die Oper, das Musical und das Schauspiel, haben eine große Nachfrage. Immerhin 40 000 der 100 000 verkauften Tickets gehen auf das Konto der Kinder- und Familienproduktionen, berichtet Kunzmann.

Über aktuelle Besucherzahlen möchte er nicht viel verraten, nur so viel: die Termine der Aufführungen werden um die entscheidenden EM-Spiele herum- und vorverlegt.

Was Kohlstrung bei dem Burgfestspiel-Termin eigentlich gar nicht mehr erwähnen will, ist eine noch größere Spende kurz zuvor. Bei der alljährlichen Sponsoring-Veranstaltung „Golden Ring“ haben die Brother-Mitarbeiter kürzlich wieder die Tartanbahn des Bad Vilbeler Sportgeländes genutzt für einen Benefiz-Sponsorenlauf zugunsten der Frankfurter Kinderkrebs-Hilfe.

Laufen für Krebshilfe

95 Mitarbeiter und 35 Sportler des FV Bad Vilbel liefen Runde um Runde. Am Ende rundete die Geschäftsführung den Erlös noch großzügig auf 15 000 Euro auf. Es gebe fast keine Forschung speziell zu Kindern und Krebs, erläutert Kohlstrung.

Ums Geld geht es aber auch Michael Döricht. Der Burgfestspiel-Förderverein stehe zwar gut da, habe in den vergangenen beiden Jahren die Zahl der Firmenmitglieder von 20 auf 40 verdoppeln können. Doch es gebe nur 90 private Mitglieder. Bei einer Stadt von knapp 33 000 Einwohnern ist sich Döricht sicher: „Da geht noch was“, zumal die Mitgliedschaft nur 60 Euro im Jahr kostet.