Karben. Eine „wiederholte Tatsachenverdrehung“ erkennt CDU-Vorsitzender Mario Beck in den Behauptungen der Karbener SPD im Rahmen eines Ortstermins mit deren Wöllstädter Genossen, wonach die Koalition den B3-Weiterbau verhindere.
„Diese Behauptung ist angesichts der historischen Tatsachen grotesk. Wir könnten heute eine weitergebaute B3 über Kloppenheim hinaus haben, wenn die SPD vor 20 Jahren nicht einen Baustopp erwirkt hätte. Erst das Bürgerbegehren 1997 – gegen den massiven Widerstand der SPD durchgesetzt – führte dazu, dass die langwierigen Planungen wieder aufgenommen wurden“, fasst Beck zusammen. Immerhin sei anzuerkennen, dass die SPD ihre Meinung geändert habe und heute den B3-Ausbau unterstütze. So lobenswert dieser Sinneswandel der Sozialdemokraten sei, so durchsichtig seien jedoch auch die Vorwürfe in Richtung der CDU und ihrer Koalitionspartner – sie sollten lediglich vom Versagen der SPD in der Vergangenheit ablenken, so Beck.
Die CDU sei standhaft und stehe unverändert zum B3-Weiterbau – allerdings in Form einer weiträumigen Umfahrung um Okarben herum, wie durch den Bürgerentscheid als Mehrheitswillen zum Ausdruck gebracht. „Eine Murkslösung, die den Straßberg eng umfährt und dann wieder auf die jetzige B3-Trasse trifft, lehnen wir ab, weil dies keinen Fortschritt für die innerörtliche Verkehrsentlastung bringt“, so Beck, der fortfährt: „Eine Voraussetzung für den B3-Weiterbau ist für uns außerdem ein Ausbau der B3 zwischen Kloppenheim und Massenheim auf vier Fahrspuren. Dieser Ausbau ist bereits planfestgestellt.“
Die Karbener Kommunalpolitik insgesamt sei gut beraten, sich auf die kurzfristig umsetzbaren Ziele Nordumgehung Groß-Karben und B3-Ausbau zwischen Kloppenheim und Massenheim zu konzentrieren, anstatt sich in einen Streit um B3-Weiterbauvarianten zu verzetteln, deren Umsetzung auf Grund der langwierigen Planungsverfahren nicht absehbar sei. (zlp)