Mit 25.000 Euro fördert das Pharma-Unternehmen Stada auch in diesem Jahr wieder die Burgfestspiele und ist mit seinem Sponsoring wohl der früheste Unterstützer des Freiluft-Events, denn bereits vor sage und schreibe 27 Jahren, wurde schon die 2. Spielzeit gesponsert.
Bad Vilbel. „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste auf der Welt.“ Wer kennt diese Liedzeilen nicht, mit denen einst „Die Drei von der Tankstelle“ in den Kinos von sich reden machten. Was 1930 als „Filmoperette“ mit Willy Fritsch, Heinz Rühmann und Lilian Harvey in den Hauptrollen damals für Furore sorgte, kommt nun als „musikalische Komödie“ in der Vilbeler Burg zur Aufführung.
Das seit nun fast schon drei Jahrzehnte bestehende Engagement der Stada für die Burgfestspiele sei mehr als nur eine verlässliche Partnerschaft und könne sehr wohl als Freundschaft charakterisiert werden, meinte Dr. Ute Pantke, Direktorin Interne Kommunikation bei dem Pharma-Unternehmen. Sie selbst sei wieder sehr gespannt auf die neuen Inszenierungen, die in diesem Sommer auf dem Spielplan stehen. Sie betonte dies, als sie zusammen mit ihrem Kollegen Christian Goertz, Direktor Media Relations, bei einem Besuch auf der Probenbühne einen Scheck im Wert von 25.000 Euro an Bürgermeister Thomas Stöhr überreichte.
Auch als seit langem schon weltweit agierendes Unternehmen sei die Stada seinem „Mutterstandort“ – seit 1956 in Bad Vilbel ansässig – verpflichtet. Neben vielen anderen Projekten, die gefördert werden, liege die Unterstützung der Burgfestspiele der Stada ganz besonders am Herzen. Die Entwicklung und den steigenden Erfolg habe man aus nächster Nähe miterlebt. Alle seien beeindruckt von dem vielfältigen Programm, das für alle Generationen etwas biete.
Kultureller Auftrag
Die Stadt Bad Vilbel sei sich ihrem kulturellen Auftrag bewusst, sagte Bürgermeister Stöhr, aber ohne die Unterstützung von verlässlichen Sponsoren wie die Stada, sei vieles erst möglich geworden. Dem stimmte auch Intendant Claus-Günther Kunzmann ausdrücklich zu. Die Eigeninszenierung „Die Drei von der Tankstelle“ beschrieb Kunzmann als ein sehr unterhaltsames und heiteres Stück, das jedoch den sehr ernsten Hintergrund der 1920er und 30er Jahre mit Weltwirtschaftskrise und großen sozialen Problemen weder verharmlose noch verschweige. Bezüge zu gegenwärtigen Konflikten wie der Banken- und Euro-Krise oder den Kriegen in Syrien und anderen Ländern seien sehr naheliegend. Regisseurin Adelheid Müther hat so auch mit einer hinzuerfundenen Figur Kontrapunkte zur heiteren Freundschafts- und Liebesgeschichte gesetzt. Diese Figur begleitet den Fortgang der Handlung mit Zitaten des Schriftstellers Erich Kästner, mit denen dieser die damaligen sozialen Verhältnisse thematisiert und kritisch hinterfragt. So dass es beispielsweise bei dem Song „Lieber Herr Gerichtsvollzieher“ nicht nur als heiteres Lied daherkommt.
Insgesamt wird die Geschichte mit neun musikalischen und tänzerischen Einlagen „angereichert“, sie wird jedoch nicht als Musical erzählt, wie es auch schon gemacht wurde, wie Müther und Kunzmann mitteilten. Somit ist es auch kein Orchester, sondern nur ein Pianist, Dietrich Stern, der live den Ton angibt. Für die Choreografie ist Stephan Brauer verantwortlich, der, wie auch Adelheid Müther, in Bad Vilbel schon mehrfach das Publikum begeistert hat.
Am 4. Juni findet die Premiere der Komödie „Die Drei von der Tankstelle“ statt. Spielplan und Karten unter www.kultur-bad-vilbel.de.