Bad Vilbel. In einen swingenden Stadtteil verwandelte sich der Freistaat Massenheim am Sonntag. In Schwingungen versetzten Publikum und Gastgeber „Torsten Zwingenbergers Swingburgers“. Mit dem Auftritt des populären Quartetts eröffneten die Stadt und der Verein „Wir Massemer“ die beliebte Stadtteiljazz-Reihe. Unter Jazzern hat sich herumgesprochen, dass Bad Vilbel eine gute Adresse für Jazz ist“, freute sich Organisatorin Annette Zindel-Strauss.
Beim Blick auf die voll besetzten Bänke und Schlangen vor Grill und Getränkestand machte sich bei den „Wir Massemern“ Erleichterung breit. „Das ist eine gelungene Premiere“, freute sich Vorsitzender Horst Tryba. Bisher fand der Jazz auf dem Dorfplatz immer am Samstagnachmittag statt. „Ich hätte nicht gedacht, dass Massenheimer und Jazzfreunde aus der Region auch am Sonntag so zahlreich zu uns kommen. Und das Wetter spielt auch mit“, bilanzierte Tryba.
Auf dem Podium neben Maria Wiechers Dorfplatzgänsen spielten die Musiker professionell auf. Die Lust am Swing paarte sich mit ihrer Spiel- und Improvisationsfreude. Bandleader, Schlagzeuger und Perkussionist Torsten Zwingenberger spielte in Massenheim zusammen mit Klarinettist, Tenorsaxophonist und Sänger John Defferary, Trompeter und Sänger Herbert Christ sowie Pianist Eberhard Hertin, der das Programm moderierte. Das Repertoire ließ bei den Freunden der populären Tanzmusik der 1930er und frühen 1940er Jahre keine Wünsche offen.
Eine Kostprobe ihres Könnens lieferten die virtuos aufspielenden Musiker mit dem Solostück „Sonny Boy“ von Al Jolson ab. Mit anhaltendem Applaus bedacht wurden von den Jazzfreunden Torsten Zwingenbergers ausgefeilte Solopassagen. Neben dieser „sonnigen“, unbeschwerten Seite des New-Orleans-Jazz kam mit Stücken wie „Mama Inez“ und „Laughin Samba“ auch die melancholische, lateinamerikanische zur Geltung und ließ die Zuhörer mitwippen .