„Ein Dorf, ein Verein“ lautet das Motto des Sportvereins Gronau (SVG), der derzeit 517 Mitglieder hat, davon 200 unter 18 Jahren. Von den 317 Erwachsenen kommen 60 zur Mitgliederversammlung, denn dort geht es um die Zukunft.
Bad Vilbel. Der SV Gronau hat trotz seiner Größe Personalprobleme. Denn schon länger gibt es keinen Ersten Vorsitzenden. In seinem Jahresbericht nennt der 2. Vorsitzende Rigo Umlauf die Personal-Probleme des SVG als größte Herausforderung. „Es war ein schwieriges Jahr für den SVG, vor allem für uns im Vorstand. Es ist nicht leicht, einem Verein als Vorstand zu dienen, wenn die erste Reaktion auf eine Bitte um Unterstützung mit allgemeinem Wegducken quittiert wird.“
Abgestiegen, ausgetreten
Bauchschmerzen bereiteten dem Vorstand die vakante Stelle des Ersten Vorsitzenden und Engpässe im Bereich des Kinderturnens, wo lange Zeit Martina Laupus vergeblich Unterstützung für die Übungsstunden suchte. Erst im November 2016 übernahm mit Nadine Bauer eine qualifizierte Übungsleiterin den Bereich, die neue Gruppenhelferin Emma von Oppen unterstützt sie.
Auch sportlich läuft es nicht in allen Abteilungen rund. Im Fußball stieg die Erste Mannschaft aus der Gruppenliga in die Kreisoberliga ab. Die Leichtathletikabteilung verlor erst alle Leistungsträger bis auf drei Mitglieder an den SV Funball Dortelweil und Ende des Jahres Trainer Thomas Oehlmann, der auch als Abteilungsleiter aus beruflichen und privaten Gründen zurücktrat. Die Jugendfußballer suchen erfahrene und gut ausgebildete Trainer.
Zu den erfolgreichen SVG-Abteilungen gehört die Karateabteilung. Sieben Schüler haben in den USA im Oktober ihren Schwarzgurt gemacht.
Große Probleme bereitete den Sportlern 2016 die Nutzung der Breitwiesenhalle durch das marode Dach.
Erfolgreich verlaufen sind die geselligen und sportlichen Veranstaltungen des SVG. Der Vorstand dankt vor allem dem langjährigen Mitglied und Koch Jörg Meister für seinen Einsatz bei diesen Veranstaltungen.
Erfreuliches mitzuteilen hat Kassierer Wolfgang Zeller. Einnahmen in Höhe von 75 289 Euro stehen Ausgaben von 72 900 Euro gegenüber. Dank einer testamentarisch von Günter Schwind festgelegten 40 000-Euro-Spende belief sich der Kassenbestand Ende 2016 auf 44 523 Euro.
Bei den Vorstandswahlen bewirbt sich für das vakante Amt des Ersten Vorsitzenden Christian Hohensteiner (53): „Ich wohne mit meiner Frau und meinem Sohn seit 2003 in Gronau. Ich lebe sehr gerne hier und möchte mit dem Amt etwas an das Dorf zurückgeben.“ Er wurde einstimmig bei einer Enthaltung gewählt. Mit dem gleichen Ergebnis wurde Frank Grube (51) zum Nachfolger von Wolfgang Zeller bestimmt, der als Kassierer nach 17 Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr antrat.
Ziele in Einklang bringen
Zusammen mit Rigo Umlauf (2. Vorsitzender) und Schriftführer Andreas Burkhardt bilden sie den geschäftsführenden Vorstand. Dem erweiterten Vorstand gehören der zweite Kassierer Norbert Wenzel, der zweite Schriftführer und Pressewart Benno Kriews, Mitgliederverwalterin Martina Laupus, Ehrenrätin Monika Zeller und Organisationswartin Dorothee Kriews an.
Das Abteilungsleitertrio Jugendfußball mit Rainer Bickmann, Gerhard Rauschenberg und Daniel Rosin, Martina Laupus als Abteilungsleiterin Kinderturnen, Stephan Firla (Fußball), Jan-Christopher Obermann (Karate), Benno Kriews (Volleyball) und Michael von Heißen (Freizeitsport) werden ebenfalls bestätigt. Nicht gefunden werden ein Zeugwart und eine Abteilungsleiterin Turnen, Gesundheitssport und Fitness.
Der Vorstand kündigt eine Überarbeitung der Satzung an und will Vorschläge unterbreiten, um die Ziele des Breitensports mit denen des Leistungssports in einigen Sparten in Einklang zu bringen.