Karben. In Karben ist jetzt die hessenweit »Digitale Dorflinde« Nummer 360 in Betrieb gegangen. Drei weitere, ebenfalls vom Land Hessen geförderte WLAN-Hot-Spots (Internetzugangspunkte) folgen. Außer den am Bürgerzentrum werden demnächst zwei weitere öffentliche Funknetze (WLAN) am Jukuz und später in der neuen Stadtbücherei in Betrieb gehen.
Ziel ist es, den Bürgern einfach und kostenlos einen Internet-Zugang über WLAN zu bieten. Über die Verfügbarkeit des freien öffentlichen WLANs in Karben informierten Bürgermeister Guido Rahn (CDU), Magistratsdirektor Hans-Jürgen Schenk, Stadtrat Sebastian Wollny und der städtische IT-Administrator Thomas Groth gemeinsam mit Betreiber Walter Innerebner.
Dass man mit »zwei Klicks drin ist«, wie Stadtrat Sebastian Wollny zufrieden feststellt, wussten Karbener Jugendliche bereits seit einigen Tagen. Sie klickten sich, auf der Treppe am Rathaus sitzend, während eines Probelaufs eifrig ins WorldWideWeb (www) ein, wie Groth beobachtet hat. Bürger tippen »Hessen-WLAN Stadt Karben« ein. Nachdem sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen akzeptiert haben, steht ihnen das www für Recherchen rund um die Uhr offen. Jugendschutzfilter sind aktiviert.
NETZ VIER STUNDEN OFFEN
»Die Verweildauer beträgt vier Stunden am Stück. Danach muss man erneut die AGBs akzeptieren«, informiert Betreiber Innerebner bei einem Pressetermin.
Bürgermeister Rahn freut sich, dass die Bürger an den genannten Orten und deren Umgebung jetzt mit ihren Smartphones, Tablets, Laptops oder gar PCs freien Internetzugang haben beziehungsweise in absehbarer Zeit haben werden. Der freie WLAN-Zugang ist in erster Linie als ein Service für die Bürger gedacht. Er dient aber auch dem städtischen Marketing, der Wirtschaftsförderung und dem Tourismus.
»Wir haben für Karben beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, vier Hot Spots beantragt, die alle genehmigt wurden. Die Fördersumme beträgt je Hot-Spot 1000 Euro, die Kosten liegen bei 9000 Euro«, informiert Rahn. »In der Fördersumme durch das Land Hessen komplett enthalten sind die Kosten für Service und Instandhaltung«, fügt Walter Innerebner hinzu. Er hat sich mit seinem in Stuttgart und Innsbruck ansässigen Unternehmen »IT-Innerebner« in einer über drei Jahre laufenden und über vier Runden gehenden Ausschreibung gegenüber der Konkurrenz durchgesetzt.
Der Hessische Minister Tarek Al-Wazir hatte das Projekt »Digitale Dorflinde« ausgeschrieben. Walter Innerebner ist mit seinem Unternehmen für Planung, Hard- und Software für die 2000 hessischen Hot-Spots zuständig.
ZU WENIG HANDWERKER
»Die Gespräche mit anschließender Planung und Ausführung laufen in Karben seit November 2018«, informierte Rahn. Die größte Hürde bei der Realisierung des Projektes bestand darin, Handwerker zu bekommen.
Mit dem Projekt »Digitale Dorflinde« tragen Land und Stadt der zunehmenden Bedeutung von WLAN-Verfügbarkeit im kommunalen Umfeld Rechnung, welches die Attraktion von Städten und Regionen erhöht. Computer werden immer kleiner, die Datenmengen immer größer, das Internet immer schneller. Rahn: »Die Digitalisierung hat neue Impulse für das Leben und Arbeiten in unserer Gesellschaft gesetzt.«