Die Stadtwerke Bad Vilbel bauen die Windstromerzeugung aus. Kürzlich wurde ein neuer Windpark in der Westpfalz in Betrieb genommen.
Bad Vilbel. Die Flügel dreier Windkraftanlagen drehen sich seit einigen Wochen in Kirrweiler in der Westpfalz. Jedes Windrad hat einen Rotordurchmesser von 117 Metern und eine Nabenhöhe von 120 Metern. Bis zu 2400 Kilowatt Windstrom kann ein Windrad dieser Größe in das Netz einspeisen. Bauherr und Betreiber sind die Windpark Kirrweiler GmbH & Co. KG, einer von den Kooperationspartnern Stadtwerke Bad Vilbel und Stadtwerke Viernheim gegründeten Betreibergesellschaft. Der erwartete Stromertrag von 20 Millionen Kilowattstunden wird ausreichen, um 6500 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) hat das Projekt in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Bad Vilbel von Beginn an begleitet und mitgetragen: „Ich freue mich sehr, dass unsere Stadtwerke nun den zweiten Windpark in Betrieb genommen haben und damit einen weiteren wertvollen Beitrag in Sachen umweltfreundlicher Stromerzeugung leisten. Zudem liegen die Standorte ausschließlich auf Eigentumsflächen der Gemeinde Kirrweiler. Dies unterstreicht den kommunalen Charakter des Projektes.“
Für die Stadtwerke ist der Windpark ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer zukunftssicheren und umweltfreundlichen Stromversorgung. Stadtwerke-Geschäftsführer Ralph Franke erläutert: „Nach dem Windpark Geisberg im Odenwald sind wir jetzt mit dem Windpark Kirrweiler einen weiteren Schritt nach vorn gegangen. Rund 20 Prozent des Absatzes der Stadtwerke Bad Vilbel werden mittlerweile durch die Windkraftanlagen erzeugt. Wir werden damit unabhängiger von der Strombeschaffung auf dem Markt und können unseren Kunden nicht nur gute Strompreise sichern, sondern auch den Grünstromanteil in unserem Strommix merklich verbessern.“
Mit einem Investitionsvolumen von 13 Millionen Euro ist der Windpark eine Großinvestition, die durch die Kooperation mit den Stadtwerken Viernheim erst möglich wurde.
Die Anlagen wurden von der Firma Nordex geliefert. Das Hamburger Unternehmen hat Anlagen entwickelt, die besonders für Standorte in Mittelgebirgen geeignet sind. Der Rotordurchmesser von 117 Metern decke eine Fläche von über 10 000 Quadratmetern ab und übertreffe damit vergleichbare Anlagen. Dabei hätten die Anlagen einen geringen Schallpegel, so dass umliegende Wohngebiete kaum Beeinträchtigung erführen.
Nicht nur mögliche Schallbelästigungen, auch eine Vermeidung von Beeinträchtigungen für die Tierwelt sei schon im Planungsprozess intensiv berücksichtigt worden. Intensive Voruntersuchungen der Vogelwelt seien Teil der Standortauswahl gewesen und im Genehmigungsverfahren ebenfalls berücksichtigt worden. (zlp)