In den Karbener Altenheimen seit Anfang Januar keine Corona-Fälle mehr
Karben. Die Senioreneinrichtungen von ASB und Johannitern in Karben haben mit Aufklärung und Information eine hohe Impfbereitschaft bei Bewohnern und Mitarbeitern erzielt. Dank der guten Impfquoten und Einhaltung aller Hygieneregeln können Kurse angeboten und Besuche ermöglicht werden.
Dort, wo Hygiene- und Maskenregeln wie in geschlossenen Räumen FFP2-Maske tragen und lüften, Abstand halten und Hände desinfizieren gelten und eingehalten werden, wirken sie, wie Erhebungen des Robert Koch-Instituts zeigen. Und dass es zusätzlich keinen besseren Schutz als eine Impfung gibt, hat sich herumgesprochen. Und wird durch eine zwar nicht repräsentative, aber dennoch aussagekräftige Nachfrage zur Situation in den Seniorenheimen und den Erfahrungen mit Impfen in zwei Karbener Seniorenresidenzen bestätigt.
»Bei uns wurden von vier Impfteams am 3. und 27. Januar fast alle Bewohner und ein Drittel aller 70 Mitarbeiter geimpft«, informiert Violetta Kettemann, verantwortliche Pflegefachkraft bei ASB Wohnen und Pflege. Auch Elisabeth Amon, Einrichtungsleiterin des Johanniter-Stifts Karben, berichtet Positives. »Wir haben uns alle sehr gefreut, als der Impftermin mitgeteilt wurde. Das Impfen ist gut organisiert, zügig und sehr professionell vom Team des Impfzentrums Büdingen vorgenommen worden. In einem Raum wurden die Impfungen vorbereitet, in einem weiteren erfolgten dann einzeln die Impfungen und die begleitende Dokumentation. Es bestand auch die Möglichkeit, noch offene Fragen mit dem Impfarzt zu klären.«
Gut vertragen
Von den Bewohner sind rund 70 Prozent und von den Mitarbeitern rund 50 Prozent geimpft. Bewohner des Johanniter Stifts vertrugen die Impfung gut. Nur vereinzelt verspürten Mitarbeiter Müdigkeit, wie sie bei anderen Impfungen auch auftreten kann. »Bei uns reagierte eine Bewohnerin zwei Mal allergisch, wurde vom Impftteam sofort behandelt. Bei den Mitarbeitern gab es nach der ersten Impfung kaum Beschwerden. Nach der zweiten Impfung fühlten sich mehr Mitarbeiter angeschlagen, waren einige Tage matt oder hatten Schüttelfrost.« In beiden Einrichtungen sind seit Anfang Januar keine Corona-Infektionen mehr aufgetreten. Im Johanniter Stift können die Bewohner seit Februar wieder zwei Mal in der Woche Besucher auf ihrem Zimmer empfangen.
»Dazu ist eine Terminvereinbarung und ein negativer Schnelltest oder aktueller negativer PCR Test erforderlich«, informiert Elisabeth Amon. Auch die Mitarbeiter werden mindestens zwei Mal pro Woche getestet. Tatkräftige Unterstützung erhielten das Johanniter-Stift Karben wie auch das ASB-Seniorenheim bis letzte Woche von Bundeswehrsoldaten. Organisiert wurde der über mehrere Wochen gehende Einsatz vom Gesundheitsamt. »Nun bekommen wir Unterstützung beim Testen durch externe geschulte Personen«, sagt Amon. Beim ASB führen Landesbedienstete 60 Schnelltests pro Tag durch.
Bingo und Musik
Jeweils zwei Besuche pro Bewohner und Woche sind auch in der ASB-Einrichtung gestattet. Wer Bewohner im Haus besuchen möchte, der muss zuvor einen Termin mit der Sozialarbeiterin vereinbart haben und einen Berechtigungsschein besitzen, sich am Eingang einem Test durch das ASB-Team unterziehen und einen Schutzanzug überziehen. »Wir haben für Mitarbeiter und Besucher FFP2-Masken, die vom ASB noch einmal überprüft werden«, berichtet Kettemann. Treffen mit Bewohnern außer Haus sind von dieser Regelung nicht betroffen. Normalität wie vor zwei Jahren sei zwar in beiden Einrichtungen noch nicht wieder eingetreten, aber es gibt Angebote. Beim ASB werden die Mahlzeiten getrennt durch Plexiglasscheiben gemeinsam eingenommen.
In kleinen Gruppen finden unter Einhaltung aller Regeln Gymnastik, Gedächtnistraining, Bingo, Musikkreise oder Gottesdienste statt. Im Johanniter Stift gibt’s soziale Angebote wie Bingo und Sitzgymnastik in den einzelnen Wohnbereichen. Und es gab bereits bei gutem Wetter ein Gartenkonzert.
Umfangreiche Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen
Die Ausbreitung des Coronavirus stellt beide Seniorenhäuser in Karben, also die Einrichtungen ASB Wohnen und Pflege und das Johanniter-Stift, vor große Herausforderungen. Mit umfangreichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen wie Händedesinfektion, Registrierung, Kenntnisnahme der Hygieneregelungen, FFP2- oder KN95- Maske tragen, mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen halten, Schutzüberzug und Schnelltests sowie Besuchsregelungen wollen beide Einrichtungen ihren Bewohnern soziale Kontakte zu Angehörigen auch in schwierigen Zeiten ermöglichen.