Karben. „Wir kämpfen weiter für die Unterflurtrasse.“ Von der Präferenz der Straßenplaner für die Umgehung lässt sich die Bürgerinitiative Am Straßberg (BI) nicht unterkriegen. Das sagt ihre Sprecherin Beate Reuther-Vega. Der Optimismus resultiert aus monatelangem Klinkenputzen: Zahlreichen Politikern aus Stadt, Land und Bund haben die Anwohner vor Ort die Situation geschildert. Ergebnis: „Gott sei Dank ist inzwischen jeder Politiker ganz unserer Meinung“ und lehne die Umfahrung ab. Vor allem, weil diese Lösung die Karbener Entwicklungsmöglichkeiten stark einschränke und unnötig viel Natur, Landschaft und damit auch Ressourcen der Bauern zerstöre.
Trotz der Präferenz der Planer, findet Beate Reuther-Vega, dass es „ziemlich gut aussieht“ für die Einhausung. Zwar sei die Finanzierung noch „ein Knackpunkt“. Sie ist aber davon überzeugt: „Wo ein politischer Wille ist, ist auch ein Weg.“ Zum Beispiel könnten dafür Gelder aus der Erhöhung der Lkw-Maut nach Karben fließen, Und sie hofft, „dass nun alle an einem Strang ziehen“ und nennt neben den Spitzen der Karbener Parteien SPD-Bundestagsabgeordnete Nina Hauer und die Landespolitiker Tobias Utter (CDU), Jürgen Walter (SPD) und Jörg-Uwe Hahn (FDP). „Eigentlich hat jeder von ihnen gesagt, dass die Unterflurtrasse die beste Lösung wäre.“ Es gehe der BI „natürlich darum, dass wir keinen Lärm vor unserer Tür haben wollen“, gibt Beate Reuther-Vega zu. Allerdings könnten mit der Einhausung nicht nur die oberen Straßberger ihre Ruhe behalten – auch die gesamte übrige Ortslage werde von Lärm entlastet. Dass die Planer nun selbst sagen, dass die Unterflurtrasse die ökologisch sinnvollste Variante sei, sieht die BI als Erfolg. „Das mussten wir erkämpfen.“ (den)