Bad Vilbel. Sternsinger sammeln unter dem Motto „Kinder finden neue Wege“ Geld für arme Kinder im Senegal und bitten mit dem Codewort „20*+C+M+B *10“ darum, dass Gott die jeweiligen Häuser segnen möge. Zum Ende des alten Jahres und zu Beginn des neuen zogen Kaspar, Melchior und Balthasar begleitet von einem Sternträger wieder durch die Straßen der Stadt. In der Kernstadt sind es 20 Kinder zwischen sieben und 17 Jahren. Verkleidet als Könige und Sternträger klingeln sie an den Türen der Häuser und bitten um Spenden für notleidende Kinder.
Öffnet sich eine der Türen, singen die Kinder Strophen des Liedes „Wir kommen aus dem Morgenland“. Der Sternträger informiert: „Hört uns an, ihr Menschen hier. Wir singen gern vor eurer Tür.“ Kaspar fügt hinzu „Ich bin der Kaspar, ich singe für Kinder“ und Melchior ruft: „Seht her, ich bin Melchior. Man sollte nicht meinen, wie viel Kinder in Not gerade jetzt weinen. In Ghana und Indien, Vietnam und Peru; ich steh hier, weil ich dagegen was tu.“ Der Dritte im Bunde der Könige ist Balthasar: „Ich bin Balthasar, ihr lieben Leut. Eure Hilfe ist wichtig, drum singen wir heut. Wir singen von dem, der das All und die Erde geschaffen hat, dass sie fruchtbar werde.“ Worauf der Sternträger sagt: „Nun also wisst ihr, was unser Begehr. Im reichen Land wollen wir immer noch mehr. Denkt mit uns an Kinder in Armut und Not. Für eure Hilfe segne euch Gott.“ Kaspar ergänzt: „Wir alle zusammen, wir setzen ein Zeichen. Der Vater im Himmel wird nicht von euch weichen.“
Dann greift einer der vier zur Kreide und schreibt den Segensspruch „20*+C+M+B *10 an die Tür. Melchior dankt mit den Worten: „Sein Segen sei jetzt auch in diesem Haus. Wir bitten euch herzlich: Tragt ihn weit hinaus. Es sagen ein herzliches Dankeschön die Sternsinger, die nun weitergeh’n.“
So oder ähnlich bitten und danken die Kinder der Aktion Dreikönigssingen. Bei der weltweit größten Solidaritätsaktion engagieren sich seit 1958 Kinder für Kinder. Dank der Spenden konnten bisher rund 3000 Projekte für notleidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Das Leitwort der 52. Aktion lautet „Kinder finden neue Wege“. Beispielland ist der Senegal. „Mit unserem Leitwort wollen wir aufmerksam machen, dass Mädchen und Jungen in vielen Ländern mit ihren eigenen Lebensperspektiven auch die Zukunft ihres Landes mit ihren Fähigkeiten entwickeln und ihr Leben in die eigenen Hände nehmen“, informieren Vanessa Wichtrey und Daniel Kandora von der Vilbeler St. Nikolaus-Pfarrei. (fau)