Karben. Im Januar sind sie in kleinen Gruppen unterwegs und laufen auch durch Karbens Straßen – die Sternsinger. Sie beteiligen sich an der Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerk, wohin die gesammelten Spenden fließen.
Die Kombination aus Buchstaben und Zahlen über dem Rathauseingang in Karben verrät es: Die Sternsinger haben auf ihrem Weg durch die Karbener Straßen auch den Bürgermeister besucht. Ihr »Code« 20*C+M+B+23 klebt nunmehr neben den Segenswünschen aus den Vorjahren.
Eingeweihte kennen die Bedeutung: C, M und B stehen für »Christus Mansionem Benedicat« (»Christus segne dieses Haus«), die Zahlen kennzeichnen das Jahr 2023. Stern und Kreuze symbolisieren den Himmelsstern, der den Weg zur Krippe nach Bethlehem wies, sowie das Zeichen des Dreifaltigen Gottes. Ursprünglich wurde dieser Brauch als Bannmittel gegen das Böse verwendet, heute gilt er als Segens- und Glücksbringer für Haus und Heim.
Rund 600 Haushalte werden besucht
17 Kinder in bunten Sternsinger-Kostümen aus den katholischen Pfarrgruppen St. Bonifatius (Klein-Karben) und St. Johannes Nepomuk (Kloppenheim/Okarben) waren am Freitag mit ihren Betreuerinnen ins Bürgerzentrum gekommen. Im Rathaussaal sangen sie unter Anleitung von Ines Honndorf und Angela Hunger mehrere Lieder.
Mit selbst gebastelten Plakaten und Textbeiträgen warben die Kinder zum Spenden für einen guten Zweck. In diesem Jahr wolle man den Erlös der Geldsammelaktion des Kindermissionswerks armen Kindern in Indonesien zukommen lassen, erklärte Angela Hunger. Deren Schutz und Förderung stellte sie als Hauptziele vor.
Bürgermeister Guido Rahn und Erste Stadträtin Heike Liebel ließen sich bei so viel Engagement nicht lange bitten. Bereitwillig füllten sie die Spendenboxen mit Geldscheinen.
Rahn sprach allen Mitwirkenden seinen Dank aus. Der Dreikönigstag mit dem traditionellen Besuch der Sternsinger im Rathaus sei immer ein sehr schöner Jahresauftakt, hob Karbens Bürgermeister hervor.
Am Wochenende zogen die Sternsinger in verschiedenen Gruppen durch die Karbener Stadtteile. An rund 600 Türen werden sie Lieder singen und ihren Segen hinterlassen. Seit Ende November haben sie sich in den Gemeinden getroffen und auf die mehrtägige Aktion vorbereitet. Von Jürgen Schenk
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