Bad Vilbel. Seit Sonntag stehen die Ampeln auf dem Verkehrsspielplatz am Ritterweiher wieder auf Grün. Die jungen Verkehrsteilnehmer feierten den Saisonstart mit ihren Familien mit einem fröhlichen Fest.
Ins muntere Vogelgezwitscher am Ritterweiher mischte sich am Sonntag fröhliches Kinderlachen und lautes Fahrradklingeln. Kein Wunder, denn das städtische Kinder- und Jugendbüro (KJB) hatte zur Saisoneröffnung auf dem Verkehrsspielplatz am Ritterweiher eingeladen. Gefeiert wurde die Eröffnung mit einem kleinen Fest mit vielen Mitmachangeboten. Und so wurde der Verkehrsspielplatz wie das umliegende Gelände von jungen Vilbelern und ihren Eltern regelrecht gestürmt. Das Wetter spielte mit, und der April zeigte sich von seiner sonnigen und warmen Seite. Damit stand einem Familienausflug ins Grüne nichts im Weg. Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) freute sich über die vielen Attraktionen und das breitgefächerte Angebot des Festes zum Start in die Verkehrsspielplatzsaison. Sie dankte den Mitarbeitern des KJB wie Anette Denker und Heike Klassen-Pöppinghaus für die gelungene Organisation und den Partnern wie Stadtbibliothek, Familienbüro Quellenpark, Verkehrswacht Wetterau, Haus der Begegnung und ADFC Bad Vilbel wie dem DRK für ihre Angebote und die Unterstützung. »Der Verkehrsspielplatz ist eine wichtige Einrichtung in unserer Stadt. Hier können Kinder spielerisch und gefahrlos ihr Verhalten im Straßenverkehr lernen und einüben.«
Wie in der Rush-Hour
Und das Miteinander von Radfahrern und Fußgängern auf einer Verkehrsfläche kennenlernen, auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen, auf Verkehrsschilder, Zebrastreifen und Ampeln achten. Die Sozialdezernentin verkündete zudem eine Neuerung: »In diesem Jahr werden die Ampeln auf dem Verkehrsspielplatz nicht nach dem Saisonstart wieder abgebaut. Sie bleiben stehen und schalten sich jeden Nachmittag von 15 Uhr bis 19 Uhr automatisch ein.« Auf dem Verkehrsspielplatz ging es bei der Saisoneröffnung zu wie in der Rush-Hour. Auf allen Straßen waren junge Verkehrsteilnehmer mit ihren Rädern unterwegs. Zu Staus kam es meist vor roten Ampeln oder Zebrastreifen. Geschicklichkeit und Verkehrssicherheit testen konnten die jungen Radler wie auch Jugendliche und Erwachsene bei der Verkehrswacht. Zum Angebot gehörten Slalomfahren auf dem Fahrradparcours, ein Verkehrsquiz, in dem am PC verschiedene Verkehrssituationen aus Sicht von Fußgängern, Radfahrern, PKW- und LKW-Fahrern getestet werden konnte sowie das Vorwärts- und Rückwärtslaufen oder Bücken mit speziellen Brillen.
»Alles verschwommen«
Die simulierten, welche Auswirkungen auf die Bewegung und Reaktionsfähigkeit nach Alkohol- oder Cannabis-Konsum ein Verkehrsteilnehmer hat und wie dieser seine Umgebung wahrnimmt. »Das ist echt krass. Ich habe alles verschwommen gesehen und war nicht in der Lage eine Münze aufzuheben«, sagte ein Jugendlicher. Andere berichteten, dass sie mit den Brillen nicht auf der eingezeichneten Strecke entlanglaufen konnten. Am Stand des KJB konnten die Kinder aus Specksteinen Figuren schnitzen und Schlüsselanhänger basteln.
Mareike Born von der Stadtbibliothek hatte ein spannendes Verkehrsquiz und Bücher zur Verkehrserziehung dabei. Bei Susanne Otte-Seybold vom Familienzentrum Quellenpark gab es zum Zeitvertreib Geschicklichkeitsspiele. Das städtische KinderMobil, der ADFC und das DRK waren ebenfalls da. Großen Anklang fand Seifenblasenkünstler Hagen aus Wiesbaden. Spontan versuchten Kinder und Eltern selbst so schöne, große und schillernde Seifenblasen in die Luft zu zaubern wie der Profi. Dabei hatten alle sichtlich viel Spaß. Zur Stärkung servierte das Haus der Begegnung den Besuchern Crêpes, Kuchen und Getränke.
»Wie in den vergangenen Jahren ist donnerstags von 14.30 bis 17.30 Uhr das Team des Kinder- und Jugendbüros auf dem Verkehrsspielplatz anzutreffen«, informiert Heike Klassen-Pöppinghaus. Dann steht den Kindern im Grundschulalter der komplette Fuhrpark von Kettcars über BMX-Räder bis zu Trikes zum Ausprobieren zur Verfügung. An allen anderen Tagen kann mit dem eigenen Rad, Roller oder Kettcar der Platz zum Üben genutzt werden. Von Christine Fauerbach