Karben. Der Weg ist frei für das Baugebiet Taunusbrunnen in Karben. Mit breiter Mehrheit und nur gegen die Stimmen von Grünen und Linken hat das Stadtparlament in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben.
Mehr als 50 Millionen Euro wollen die Gebrüder Kling ab Herbst investieren: Auf dem Gelände zwischen Brunnenstraße und der Trasse der Main-Weser-Bahn entsteht ein Wohngebiet mit zwölf Mehrfamilienhäusern, einem Gebäuderiegel zur Landesstraße hin sowie einem Solitär zur Hauptkreuzung Brunnen-/Landesstraße. Außerdem werden die historischen Gebäude saniert. Unter anderem sollen in der alten Halle des einstigen Brunnenbetriebs Events stattfinden und ein Oldtimer-Museum Platz finden.
Nicht nur für die Stadtentwicklung sei das Vorhaben wichtig, erinnerte Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Es spüle auch einen siebenstelligen Betrag in die Stadtkasse. Dies sei nur dank des klugen Vorgehens des früheren Ersten Stadtrats Otmar Stein (CDU) möglich geworden, würdigte CDU-Fraktionschef Mario Beck. Das Projekt sei wichtig, damit Karbens neue Stadtmitte belebt werde.
SPD stimmt zu
Durch die vielen Änderungen, zu denen die Investoren bereit gewesen seien, habe sich die SPD von einem Nein zu einem Ja umstimmen lassen, sagte ihr Vize-Fraktionschef Ralf Schreyer. „Ein positives Erlebnis.“
Dass der eine oder andere Vorschlag ins Konzept „durchgesickert“ sei, würdigte auch Grünen-Fraktionschef Rainer Knak. Doch fehle eine Quote für sozialen Wohnungsbau. Gebe es die, könnten 30 der 175 Wohnungen mietpreisgebunden sein.
So etwas lasse sich nur auf günstigem Baugrund realisieren, fand CDU-Mann Beck. Deshalb schaffe die Stadt ja bezahlbaren Wohnraum in Burg-Gräfenrode. (den)