Karben. Lange müssen sie nicht mehr durchhalten, die drei Jungen Mika Ergül, Soufiane Tere und Nils Emmerich. Vor einigen Monaten hatten sie eine Petition an Bürgermeister Guido Rahn (CDU) verfasst und für die Ertüchtigung des Petterweiler Bolzplatzes fast 100 Unterschriften gesammelt. Demnächst können sie zusammen mit ihren Freunden auf einem völlig neuen Platz kicken.
Petition vor Ort an Rahn überreicht
Eigentlich hatten sie sich in der Petition lediglich darüber beklagt, dass der Platz nach Regenfällen nicht mehr bespielbar sei. Bei trockenem Wetter sehe das Spielfeld zwar halbwegs bespielbar aus, von Rasen sei nicht viel zu sehen. Zumal die Petterweiler Kicker keine Schön-Wetter-Sportler seien, spielten sie doch auch dann auf der Wiese, wenn es zuvor tagelang geregnet hatte. Der einstige Rasenplatz war so kaputt, dass dort, wo früher mal ein Torraum war, bei Regen nur noch eine matschige Pfütze war.
Die drei sind nicht nur losgezogen, um die Unterschriften zu sammeln, sondern sie haben sie auf dem Platz direkt auch an den Bürgermeister übergeben. Mit dabei waren auch Erster Stadtrat Friedrich Schwaab sowie der Karbener Tiefbau- und Fußball-Experte Michael Soborka. Der Fachmann befand, dass es mit kleinen Arbeiten dort nicht mehr getan sein würde. Deshalb prüfte er verschiedene Möglichkeiten für den rund 450 Quadratmeter großen Platz. Danach wurde entschieden: Es gibt einen völlig neuen Bolzplatz.
Der ist nun fast fertiggestellt. Die beauftragte Rosbacher Gartenbaufirma Schmidt stellte den Platz am Robert-Blum-Denkmal kürzlich neu her. Geschäftsführer und Inhaber Faik Iseni sagte, man habe einen richtigen Unterbau mit Granulat gemacht. Zehn Zentimeter dick sei das Lavagestein, das nicht nur den Rasen feucht halten, sondern auch noch eine Überschwemmung des Platzes verhindern soll. Soborka ergänzte, man habe dem Platz noch eine zweiprozentige Neigung verpasst, damit bei Starkregen das Wasser abfließen könne.
Rollrasen wird zwei Wochen gewässert
Innerhalb von nur einer Woche hat die Firma Schmidt den Platz neu hergerichtet; schließlich musste noch der Rollrasen darauf verlegt werden. »Den werden wir dann zwei Wochen lang regelmäßig wässern, bis er angewachsen ist«, sagt Iseni vor Ort. Dann, meinte Bürgermeister Guido Rahn, »können wir den Platz für die jungen Kicker wieder freigeben«.
Also, ein paar Tage müssen sich die drei jungen Fußballer noch gedulden, dann können sie dort wieder gegen den Ball treten. Von Holger Pegelow