Bad Vilbel/Karben. „Ungerupft“ kam das Spitzenduo der Fußball-Kreisoberliga Friedberg am Sonntag nicht davon. Tabellenführer SV Nieder-Weisel hätte nach einer 0:1-Pleite beim VfR Ilbenstadt den Platz an der Sonne beinahe räumen müssen. Doch ließ auch Verfolger SC Dortelweil Federn und musste sich bei Kellerkind SV Ober-Mörlen mit einem 1:1 begnügen. Und auch der Dritte SV Steinfurth führ beim 3:3 beim SV Gronau keinen „Dreier“ ein.
SV Ober-Mörlen – SC Dortelweil 1:1 (1:0). Heinrich hatte die in den zurückliegenden Wochen nicht mit Erfolg gesegneten Gastgeber in einer Überzahlsituation früh in Front geschossen. Dortelweil drückte vehement auf den Ausgleich, nutzte aber seine Chancen nicht. Nach der Pause blieben die Beierle-Schützlinge überlegen und schafften in der 65. Minute den Ausgleich: David Beljan hatte einen an Martin Steppan verursachten Elfer verwandelt. Zegai ließ kurz darauf nach präziser Flanke von Bilen das mögliche 1:2 aus (72.). Gegen dann nur noch zehn Mörlener (Gelb-Rot/78.) schafften es auch Jochen Götz /80.), Gutberlet (88.), Hakan Kilic (89.) und Stefan Ljujic (90.) im Endspurt nicht, den Ball zum zweiten Mal im SVO-Gehäuse unterzubringen. Dafür erwischte es in der Nachspielzeit Dortelweils David Beljan, der nach Schiri-Beleidigung „Rot“ sah.
TSV Dorn-Assenheim – FSV Kloppenheim 2:3 (0:2). Der Sieg des Tabellenvorletzten war eindeutig verdient. Kämpferisch stark, war der FSV von der ersten Minute an präsent – wogegen Dorn-Assenheim über weite Strecken keine Einstellung zu Spiel und Gegner finden und sich in der ersten Halbzeit nur eine einzige Tormöglichkeit erspielen konnte. Back brachte den FSV bereits in der 11. Minute nach einer Campagna-Flanke per Kopfball in Front. Das 0:2 (18.) sah die gleichen Akteure mit derselben Rollenverteilung im Einsatz. Durch einen Abstauber fiel das 1:2 (70.). Nach einem Konter lochte Campagna eiskalt aus spitzem Winkel zum 1:3 (78.) ein. Das 2:3 (80.) von Williams befügelte die Gastgeber für die Schlussphase, doch mehr als ein Pfostenkracher durch Schütz (82.) wollte dem Favoriten nicht mehr gelingen.
SV Gronau – SV Steinfurth 3:3 (2:2). Von einem am Ende unglücklichen 3:3 sprach Gronaus Spielausschussboss Holger Umlauf. So fiel der späte Steinfurther Ausgleich (88.) erst durch einen von Mustafa Belge verwirkten Elfmeter. In der 90. Minute schien dann Gronaus 4:3-Siegtreffer gefallen zu sein, als Timo Beck nach einer Flanke von Hewig per Flugkopfball getroffen hatte. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits. Steinfurth hatte in der 20. Minute das 0:1 nach einem Alleingang von Esposito erzielt. Das 0:2 (21.) erzielte Karlin mit sehenswertem Schuss aus der Drehung. Durch drei Tore von Timo Beck (25./39./83.) gingen die die Gastgeber in Führung, bevor Steinfurth doch noch ausglich.
VfB Petterweil – SV Ockstadt 3:1 (3:1). Im Grunde war die Partie bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde entschieden. Bis dahin hatten Alexander Herch, der einen abgeklatschten Aberkane-Freistoß zum 1:0 (10.) abstauben konnte, Kursun (26./auf Querpass von Zurnaci) und Aberkane per Kopfball einen beruhigenden 3:0-Vorsprung (33.) herausgeschossen. „Unsere Abwehr stand auf dem tiefen Platz sehr sicher“, frohlockt VfB-Trainer Rainer Pausch. Der Gegentreffer fiel in der 42. Minute.
FV Bad Vilbel II – Türk Gücü Friedberg 6:2 (2:2). Sebastian Weigand hatte Türk Gücüs Goalgetter Tezcan Üstündag zur Bedeutungslosigkeit degradiert (bis auf einen Lattenköpfler/58.), damit war den Gästen aus Sicht von FV-Coach Werner Pross der Zahn gezogen. Bitter allerdings für die Gastgeber: Eric Kemen sah in der 72. Minute nach Ellenbogencheck die Rote Karte. (gg/hir)