Bei der zweiten Runde von »Kultur mittendrin« wurde auch der Flutopfer gedacht
Karben. Treffpunkt unter freiem Himmel: Mit Musik und gastronomischem Angebot lockte die zweite Runde der Veranstaltungsreihe »Kultur mittendrin« am Freitag der vorigen Woche wieder zahlreiche Besucher in Karbens Neue Mitte.
Bereits lange vor Beginn waren alle Plätze an den Tischen der Gastronomie in der Neuen Mitte besetzt. Gut versorgt mit Getränken und Speisen ließen die Besucher die Hektik der Woche hinter sich. Schnell kamen die Besucher miteinander ins Gespräch, worüber sich Bürgermeister Guido Rahn (CDU) freute. Das niederschwellige Konzept »Kultur für alle« anzubieten und Begegnungsmöglichkeiten für Menschen aus allen Stadtteilen anzubieten, gehe auf, meinte er. Bei den ersten beiden Veranstaltungen kamen Kinder bei Lesungen auf ihre Kosten.
Blogger und »Herzgold« eröffneten
Begrüßt wurden die Besucher am Freitagabend von Andreas Arnold aus Friedberg. Der Blogger, Kolumnist und Autor führte als Moderator durchs Programm. Und er überbrückte als Erzähler spontan eine Aufbauphase mit seiner Geschichte »Auf den Spuren im Harz«. Musikalisch eröffnete wurde das Unterhaltungsprogramm vom Karbener Duo Herzgold. Claudia App und Lucy Snyder unterhielten mit ihren Liedern »Feuerflieger« und »Liebe macht high«. Mit ihrem neuen Song »Déjà vu«, der im Herbst auf den Markt kommt, verabschiedeten sie sich. Die stürmisch herbeigeklatschte Zugabe erfolgte in Form der offizielle Hymne der deutschen Para-Reiter bei den Paralympics in Tokio mit »We are one«. Den Refrain der Hymne sang das Publikum begeistert mit. »Wir sind stolz, dass ein Lied von Karben hinaus geht in die Welt«, sagten die Sängerinnen.
Weiter im Programm ging es mit dem Rendeler Musicaldarsteller und Sänger Moritz Bierbaum. Mit Hits wie »Hallelujah«, »Dein Herz ist im Wandel« oder »Gemeinsam sind wir stark« eroberte der Teilnehmer von Deutschland sucht den Superstar 2019 das Publikum im Sturm. Anfang September will Tenor Moritz Bierbaum als »singender Wirt« ein Bistro in Rendel eröffnen.
Die Umbaupause vor dem Auftritt der Band Rock-o-Deal nutzten Bürgermeister Rahn und Stadtbrandinspektor Christian Becker für einen Spendenaufruf zugunsten der Familien der vier bei der Hochwasserflut getöteten Feuerwehrleute. »Es gibt nichts Schlimmeres für Familien, wenn Einsatzkräfte nicht wieder von einem Einsatz nach Hause zurückkommen«, sagte Becker. »Sie sind zum Helfen ausgerückt, aber nicht zurückgekommen«, fügte das Stadtoberhaupt hinzu. rank Lindner, Vorsitzender des Fußballvereins Karben, überreichte eine 1100 Euro-Spende. »Wir hatten am letzten Sonntag unsere Jahreshauptversammlung. An ihr nahmen 68 unserer 125 Mitglieder teil. Die Spende ist unser Beitrag für die Flutopferhilfe.«
Schnell füllte sich die Spendenbox mit Scheinen. »So ein Unwetter kann jeden treffen. Das Geld ist zwar kein Ersatz für den Verlust eines Angehörigen oder die großen Schäden, aber es ist ein Zeichen der Solidarität und eine Hilfe für den Wiederaufbau«, sagte eine Karbener Spenderin.
Hits und gute Laune unterm Sternenhimmel
Den Abschluss des Sommerabends gestalteten Sängerin und Geigerin »Bille« alias Sabine Kost und der singende Gitarrist Holger Kost von der Butzbacher Rock-Pop-Coverband mit Klassikern von den Eagles, Journey und Kansas sowie Songs der Foo Fighters, Adele und aktuellen Hits. Mit Gesprächen unterm Sternenhimmel ließen die Besucher den Abend ausklingen.
Weitere Termine
»Kultur mittendrin« ist eine neue Veranstaltungsreihe der Stadt Karben. An den Terminen haben Bürger Gelegenheit, sich zu begegnen und Kultur ohne Eintritt zu genießen. Weiter geht es am Freitag, 30. Juli, und am Freitag, 6. August, jeweils von 18 Uhr bis 22 Uhr in der Neuen Mitte am Karbener Bahnhof. (cf)