Über 1000 Tüten mit lang haltbaren Lebensmittel haben Rewe-Kunden in Bad Vilbel, Karben und Nieder-Erlenbach für die Bad Vilbeler Tafel gespendet. Das entspricht einem Warenwert von 5250 Euro. Bei der Übergabe durch den Rewe-Kaufmann Bernd Kaffenberger bedankte sich Tafelleiterin Christa Gobst auch im Namen ihrer derzeit 184 Kunden.
Bad Vilbel. Die Paletten füllen eine ganze Ecke im neuen Rewe-Laden, den Kaffenberger am Rande des Quellenparks leitet. Es geht um richtig große Mengen: 400 Liter Sonnenblumenöl, 400 Kilo Mehl, 200 Kilo Spaghetti, 1,5 Kilo Tee, 400 Gläser mit Champignons, 200 Liter Tomatensoße und 400 Liter Orangensaft wurden von dem Markt zusammengestellt. Das entspricht dem Erlös der Aktion „Tische decken“, zu der der Supermarkt seine Kunden aufgerufen hatte. Für jeweils fünf Euro konnten sie symbolisch eine Warentüte erwerben, die Rewe dann bestückte. Insgesamt wurden in allen Rewe-Märkten Waren für 1,6 Millionen Euro gespendet – mit einem Gewicht von 1430 Tonnen. Davon profitieren jetzt die Tafelkunden, die normalerweise nur Lebensmittel kurz vor Ende der Mindesthaltbarkeit bekommen. Von Kaffenbergers Markt holt die Tafel drei Mal pro Woche Artikel ab. „Sechs Bananenkisten pro Tag“ seien es manchmal, berichtet er. „Wir kaufen keine Lebensmittel zu“, betont Gobst. Allerdings höre sie immer wieder den Wunsch nach Artikeln wie Kaffee, Honig oder Marmelade. Diese Wünsche werden erfüllt, wenn die Tafel ihren Stand vor Supermärkten aufbaut und um Spenden bittet. Es gibt aber auch Bürger, die etwa H-Milch bei der Tafel vorbeibringen, darunter Mitglieder des Vereins „Wir Massemer“, so Gobst.
Die Tafelmacher selbst sind derzeit zufrieden, spezielle Wünsche haben sie nicht. Auch personell ist die Gruppe gut aufgestellt mit 58 Helfern, die sich bei den Diensten abwechseln. Dabei haben sie immer mehr zu tun. 2013 kamen erst 80 Abholer, aktuell sind es 117. Was damit zu tun hat, dass die Tafel jetzt auch die in Bad Vilbel lebenden Flüchtlinge mitversorgt.
Eröffnet wurde der Tafelladen in der Ritterstraße 34 im September 2008 von der Nachbarschaftshilfe. Zielgruppe sind Menschen, die ein geringes Einkommen haben, wie Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Rentner und Alleinerziehende, sie erhalten auf Antrag einen Berechtigungsausweis.