Junge Sozialdemokraten befassen sich mit Mobilität
Bad Vilbel. Viele Vilbeler seien von den Entwicklungen beim Vilbus nicht begeistert, teilt die Bad Vilbeler SPD mit. Sie möchte Mobilität in der Quellenstadt künftig auf eine neue Stufe heben und hat dafür Vorschläge in ihrem Wahlprogramm.
Die Stadtteile besser an den ÖPNV schließen
Beim Umdenken sei die Jugend gefragt, weshalb der 21-jährige Janis Ahäuser und der 20-jährige Tom Rademacher sich dem Thema Mobilität angenommen haben. Rademacher ist Juso-Sprecher und kandidiert für die Stadtverordnetenversammlung und den Ortsbeirat Gronau, so auch Ahäuser. »Man sieht jeden Tag, vor welchen Problemen wir bei diesem Thema stehen. Der morgendliche und abendliche Strom nach Gronau zum Beispiel gehört mittlerweile zum Stadtbild«, moniert er.
Die Attraktivität des ÖPNV müsse langfristig steigen, um dem massiven Individualverkehr etwas entgegensetzen zu können. »Beim Vilbus sind in der Vergangenheit Haltestellen gestrichen worden, oft sind die Busse sehr voll und die Abfahrtszeiten sorgen für langes Warten«, erklärt Rademacher. »Gerade in den äußeren Stadtteilen sollte der Bus zu attraktiveren Zeiten fahren. Auch die Preise sollen den Bus zu einer besseren Alternative machen.«
Eine Idee ist, ein Ein-Euro-Ticket einzuführen. Damit könnten Vilbeler dann durch das gesamte Stadtgebiet kommen, zudem könnten die Buslinien auf elektrische Fahrzeuge umgestellt werden. Auch soll die Taktung wieder erhöht werden: »Es ist einfach nicht vertretbar, wenn ein Bus nur alle Stunde fährt«, findet Ahäuser.
Straßenbahnlinie verlängern
Auch das Fahrrad solle künftig gestärkt werden. »Ein Fahrradparkhaus am Nordbahnhof kann eine attraktive Möglichkeit sein, um von dort gut weiterzukommen.« Das Fahrrad sei so vor äußeren Einflüssen geschützt und es wären ausreichend Plätze vorhanden. SPD-Spitzenkandidat Bernd Hielscher pflichtet den beiden Jungpolitikern bei: »Wir hatten dazu bereits Anträge gestellt, die von CDU und FDP abgelehnt wurden. Dabei sieht jeder, dass die Plätze am Nordbahnhof nicht ausreichen.« Hielscher hofft, dass sich die Verkehrsprobleme in Bad Vilbel auch durch den S-Bahn-Ausbau zumindest etwas lösen. »Außerdem könnte ich mir gut weitere Schnellbusrouten vorstellen, um Lücken zu schließen«, sagt Hielscher. Ebenso möchte die SPD sich für eine Verlängerung der Frankfurter Straßenbahnlinie 18 starkmachen, um einen weiteren Weg in die Mainmetropole zu erschließen.
Mit Tobias Eckert äußerte sich kurz vor Weihnachten der verkehrspolitische Sprecher der SPD im Landtag zu den Problemen in Hessen und Bad Vilbel. Die Veranstaltung vom 16. Dezember ist weiterhin unter www.facebook.com/SPDBadVilbel abrufbar. Das Wahlprogramm zur Mobilität und allen anderen Themen ist zu finden unter www.spdbadvilbel.de. (zlp)