Karben. Die Genossen wollen den gerade gebauten Lärmschutz fürs Kloppenheimer Neubaugebiet Sauerborn wieder einreißen lassen. „Die hässliche Betonwand muss weg“, findet der SPD-Stadtverordnete Helge Gottschalk.
Vergangene Woche war die Wand, die das Wohngebiet vor dem Lärm der Fahrzeuge auf der L 3205 schützt, fertig errichtet worden. Doch die Genossen mögen sie nicht: Sie sei „ein abschreckendes Beispiel für eine Innenstadtgestaltung“, sie „verschandelt das gesamte Stadtbild“ und könne „in dieser Form nicht akzeptiert werden“, so Gottschalk. Den Schuldigen haben die Genosen schon ausgemacht: Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Er habe „sich nicht intensiv genug um die Planungen gekümmert“ und hätte „im Vorfeld erkennen müssen, dass aufgrund des Stadtbildes hier besondere Anforderungen zu stellen sind“. Es sei ein Lärmschutz „aus anderen Materialien und/oder Form“ nötig. „Von sich aus“ müsse sich Rahn dafür beim Projektentwickler, der Hessischen Landgesellschaft (HLG), einsetzen.
Womit die SPD nicht ganz auf dem Laufenden zu sein scheint: Gunther Thias von der HLG hatte bereits in der FNP erläutert, dass die Betonwand nicht so nackt bleibe, sondern mit schnellwachsendem Efeu komplett begrünt werde. Das sei bereits während der Planungen erläutert worden. Im Planungsausschuss waren seinerzeit sowohl Guido Rahn wie auch Helge Gottschalk Mitglieder. (den)