Karben. Mindestens Teile der SPD kämpfen unverdrossen für den Erhalt der Esche im Gronauer Weg. Die Vizechefin der Karbener SPD-Fraktion, Hannelore Bruhn, greift dafür die Koalition aus CDU, FWG und FDP an und wirft ihr billige Polemik vor.
Kern des Streits: Anwohner fordern seit mehr als zehn Jahren, den Baum fällen zu lassen, weil er Häuser, Höfe, Tore und Mauern beschädigt. Ende November beschloss der Magistrat das Fällen des Baumes, nahm den Beschluss aber im Dezember wieder zurück. Begründung: Der Baum sei im Rahmenplan für die Dorferneuerung als erhaltenswert eingestuft. Dem widersprach FWG-Ortsbeirätin Laura Macho kürzlich. Ganz falsch, sagt nun ihre Ortsbeiratskollegin Bruhn: „Die Annahme, der Rahmenplan sei unwirksam, ist kompletter Unsinn.“ Zudem stelle der Plan die Esche explizit unter Schutz: Sie sei als „ortsbildprägender Baum“ eingezeichnet. Diese Bäume würden im Plan „als positive Gestaltungsmerkmale und als wichtig für das Lokalklima bewertet“. Dass die Koalition Bürgermeister Roland Schulz (SPD) vorwerfe, sein Widerspruch grenze an Rechtsbeugung, sei völlig absurd: „Es ist schade, dass FWG und CDU wieder einmal versuchen, in diesem Stil Politik zu betreiben.“ (den)