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SPD: Festspielkarten eventuell verteuern – „Neue Wege“ gegen Defizit gefordert

„Die Burgfestspiele der Stadt Bad Vilbel sind ein wichtiger Leuchtturm für die Stadt und aus dem kulturellen Leben Bad Vilbels nicht mehr wegzudenken. Trotzdem stellt sich die Frage, wie lange sich die Stadt Bad Vilbel aufgrund defizitärer Haushalte noch einen Verlust von zirka 630000 Euro pro Jahr leisten kann und darf“, formulieren die Genossen und fordern den Magistrat dazu auf, die Einnahmen der Burgfestspiele ab 2014 so zu optimieren, dass das Defizit reduziert werden könne.

Bad Vilbel. Da es sich bei den Ausgaben der Burgfestspiele größtenteils um Fixkosten handelt, „die bei einer Kürzung möglicherweise einen erheblichen Qualitätsverlust zur Folge hätten, müssen die Einnahmen gesteigert werden“, schlagen die Genossen vor. Damit eine Erhöhung der Eintrittspreise nicht die einzige Möglichkeit für eine Steigerung der Einnahme bleibe, müssten „neue Wege in der Vermarktung der Burgfestspiele gegangen werden“.

Zur nächsten Stadtverordnetenversammlung, die für den 19. November terminiert ist, bringe die SPD einen Antrag ein, der die finanziellen Defizite auf der Einnahmenseite der Burgfestspiele thematisiere und Vorschläge unterbreite, wie mehr Einnahmen generierbar wären, kündigte Lochmann an. Die Genossen schlagen unter anderem eine moderate Erhöhung der Eintrittspreise vor, ferner den Verkauf von Merchandisingartikel (T-Shirts, Aufkleber, Plakate etc.), Verkauf von Ton- und Filmmitschnitten der einzelnen Stücke (auf CD, DVD, per Download) sowie Vermarktung der einzelnen Stücke an Firmen (zum Beispiel im Rahmen von Sponsoring/Sponsorship).

„Mit Verwunderung“ habe die SPD vom „Offenen Brief“ des Spielleiters Egon Baumgarten an den Festspiel-Intendanten Claus-Günther Kunzmann Kenntnis erhalten, der sich nach vierzehn künstlerisch erfolgreichen Jahren der Zusammenarbeit von dem Theatermann im Zuge der Konzipierung des neuen Burgfestspielprogrammes 2013 getrennt hat. Die Zusammenarbeit mit Baumgarten sei, so die Genossen, offensichtlich ohne erklärende Worte durch den Intendanten beendet worden, schreiben Udo Landgrebe, SPD-Vorsitzender, und Walter Lochmann, Fraktionschef der SPD. Die Sozialdemokraten seien stolz auf das kulturelle Angebot der Burgfestspiele, schicken beide voraus. „Da Egon Baumgarten die Trennung öffentlich gemacht hat“, interessieren die Sozialdemokraten „nun natürlich die Beweggründe, wieso nach so langer Zeit der Zusammenarbeit mit einer begründungslosen knappen E-Mail die Zusammenarbeit beendet wurde“, schreiben sie. (zlp)