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Spatenstich für barrierefreien Kirchenzugang

Mitglieder der Kirchengemeinde und der AG Dortelweiler Vereine und Verbände, des Ortsbeirates, der Stadtverwaltung und des Magistrats, Pfarrer Johannes Misterek, Architektin Tine Göllner sowie Vertreter der ausführenden Unternehmens Gebr. Kinzer aus Altenstadt, und Markus Frank Elektrotechnik haben sich zum ersten Spatenstich versammelt. Foto: Christine Fauerbach
Mitglieder der Kirchengemeinde und der AG Dortelweiler Vereine und Verbände, des Ortsbeirates, der Stadtverwaltung und des Magistrats, Pfarrer Johannes Misterek, Architektin Tine Göllner sowie Vertreter der ausführenden Unternehmens Gebr. Kinzer aus Altenstadt, und Markus Frank Elektrotechnik haben sich zum ersten Spatenstich versammelt. Foto: Christine Fauerbach

Bad Vilbel. Verläuft alles nach Plan, dann ist in acht Wochen ein barrierefreier Zugang zur evangelischen Kirche in Dortelweil fertiggestellt. Zwischen 150 000 und 200 000 Euro kostet das Projekt.
Es geht voran. Nach vielen Jahren des Wartens und der Verzögerungen scheint sich endlich der Wunsch vieler Dortelweiler Bürger nach einem barrierefreien Zugang zur evangelischen Kirche in der Obergasse zu erfüllen. Kürzlich erfolgte der symbolische Spatenstich für das zwischen 150 000 Euro bis 200 000 Euro teure Projekt.
Architektin Tine Göllner rechnet mit einer Bauzeit von acht Wochen. In dieser Zeit finden alle Gottesdienste im Gemeindehaus Arche in Dortelweil-West statt. Zum offiziellen Startschuss der Baumaßnahmen begrüßte Pfarrer Johannes Misterek mit Andreas Cleve den Vorsitzenden des Liegenschaftsausschuss der evangelischen Kirchengemeinde Dortelweil, die Mitglieder Heike von Gotstedter und Manuela Friedländer sowie mit Thomas Weber den Vorsitzenden des Kirchenvorstandes und Mitglied Rainer Fich.
Der Kirchenvorstand ist Bauherr. Neben der Architektin waren mit Jochen Kinzer von der Gebrüder Kinzer OHG in Altenstadt und Elektrotechnikermeister Markus Frank aus Hammersbach Vertreter der ausführenden Unternehmen gekommen.
Unerwartete
Verzögerungen

Mit dabei waren auch Vertreter des evangelischen Dekanates Wetterau und der kirchlichen Bauabteilung sowie zahlreiche Gemeindemitglieder und Vertreter Dortelweiler Vereine. Stadt und Kommunalpolitik vertraten Erster Stadtrat Bastian Zander (CDU), Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) und Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU).
Pfarrer Johannes Misterek und Liegenschaftsausschussvorsitzender Andreas Cleve erinnerten an den seit Jahren geäußerten Wunsch der Bürger, durch einen barrierefreien Zugang zur Kirche eine bessere Teilhabe an Gottesdiensten für alle zu erreichen. Für die Planungen und die Umsetzung benötigten dann alle Beteiligten einen langen Atem durch unerwartete Verzögerungen. »Bereits im Januar 2018 hatten wir mit Joachim Sykala, dem damaligen zuständigen Baureferenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, und der Architektin besprochen, dass die Maßnahme erst nach 2019 nach der Pfarrhaussanierung realisiert werden soll«, informierte Cleve.
Der Kirchenvorstand erteilte am 30. Oktober 2018 den Auftrag an die Architektin. 2019 einigte man sich auf einen Entwurf. Danach erfolgten vor dem Kircheneingang archäologische Probegrabungen, und es wurde ein Zuschuss aus dem »Waldgeld« beim Ortsbeirat Dortelweil beantragt.
Bauantrag und
Nutzungsvereinbarung

2020 erfolgte die Abstimmung über die Gesamtfinanzierung und die Stellung des Bauantrages, der im September 2020 genehmigt wurde. Es erfolgte zudem eine Nutzungsvereinbarung für einen über 14,49 Quadratmeter großen Bereich vor der Treppe mit der Stadt Bad Vilbel. Dieser wird als Wegefläche für den barrierefreien Zugang mit einer Steigung von sechs Prozent benötigt.
Im vergangenen Jahr wurden Kanalsanierungsarbeiten durchgeführt, Angebote für die Bauausführung und die Elektrik eingeholt, die archäologische Baubegleitung organisiert, mit der Stadt der Oberflächenwasserablauf, die Gestaltung des Übergangs zwischen Pflasterung des barrierefreien Zugangs und der Platzpflasterung abgestimmt. Am vergangenen Montag erfolgte die Einrichtung der Baustelle, und das Pflaster zwischen Treppe und Kircheneingang wurde entfernt.
Zwischenpodest mit Sitzgelegenheiten
Die Architektin informierte, dass der neue barrierefreie Weg wie ein Trichter angelegt sei. Auf halber Höhe in der Mitte ist ein Zwischenpodest für Sitzmöglichkeiten vorgesehen. Beleuchtet wird der Weg neben den bisher vorhandenen Leuchten zusätzlich mit überfahrbaren Spots an den Seiten. Belegt wird der Weg mit Steinen und der städtische Bereich vor der heutigen Treppe wie bisher mit Kopfsteinpflaster. Die Wände werden mit Sandsteinen passend zur Kirchenmauer verkleidet. »Es kommt ein archäologisches Team dazu, das die Baumaßnahme begleitet. Links und rechts des Weges befinden sich Gräber«, sagte Göllner. Die beiden Eiben bleiben erhalten.
Pfarrer Misterek bedankte sich im Namen der Kirchengemeinde bei allen Spendern und Unterstützern des Projektes.
Von Christine Fauerbach