So spannend und abwechslungsreich ist die Arbeit bei der Feuerwehr: Mit einem Tag der offenen Tür hat die Wehr Karben Mitte in Klein-Karben für ihre ehrenamtliche Tätigkeit geworben. Das lockte viele Besucher an.
Einsatzkräfte stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. „Wir möchten beim Tag der offenen Tür die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr vorstellen“, sagt Wehrführer Marco Seemann. 40 Helfer unterstützen ihn an diesem Tag.
Die Fusion der Wehren Groß- und Klein-Karben 2014 zur Wehr Karben-Mitte habe sich „sehr positiv“ entwickelt. „Wir sind sehr leistungsstark, haben aber zugleich auch das größte Gebiet in Karben abzudecken“, erklärt Seemann.
Karbens Stadtbrandinspektor Christian Becker, gerade im ersten Monat im Amt, hebt hervor, dass sich alle Wehren in den Stadtteilen über weitere aktive Mitglieder freuen würden. Dafür werben die Klein- und Groß-Karbener an diesem Tag der offenen Tür im und am Gerätehaus Am Breul auch mit der Faszination Technik.
Gemeinsame Freizeit
So stehen das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, das Fahrzeug DLK 23/12 mit ausgefahrener Drehleiter, der Gerätewagen Gefahrgut GWG, der Rüstwagen RW 1 und das Staffel-Löschfahrzeug bereit. „Zudem möchten wir Verständnis bei der Bevölkerung wecken und zeigen, was wir in unserer Freizeit leisten“, hebt Wehrführer Marco Seemann hervor.
„Im Ernstfall kann sich die Feuerwehr Karben-Mitte auf 50 Aktive verlassen, darunter sechs Frauen“, sagt der Wehrführer. Zudem gibt es mehrere Hundert fördernde Mitglieder und die beiden Fördervereine Klein- und Groß-Karben. „Ohne sie ginge es nicht“, so Seemann. In der Jugendabteilung gebe es 20 Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren unter der Leitung von Alexander Kleinhans. Besonders freue man sich, wenn Jugendliche direkt von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden könnten, sagt Seemann. Mit den Jugendlichen werde auch außerhalb der Übungen viel unternommen. Da seien die Ansprüche gestiegen, berichtet Kleinhans. „Wir unternehmen Zelt-Freizeiten, gehen gemeinsam ins Schwimmbad, dürfen dort das Volleyball-Feld nutzen, fahren im Winter zum Skispringen und vieles mehr.“
Pia und Janika (beide 11) von der Jugendfeuerwehr verkaufen Brezeln und Feuerwehr-Modellautos. Für Abkühlung und viel Spaß sorgen Tamara (17) und Lilli (11) von der Jugendfeuerwehr. Neben dem Gerätehaus zeigen sie den Kindern, wie man mit B- und C-Strahlrohren umgeht. Voller Begeisterung sind die Kleinsten dabei, so stößt Ben (3) jedes Mal Begeisterungsschreie aus, wenn das Wasser aus dem Rohr spritzt. Genau so groß ist die Freude der Dreikäsehochs, wenn sie in den Führerhäusern der großen Feuerwehrautos thronen.
Mitglieder der Einsatzabteilung demonstrieren in einer Übung, worauf es bei einem Fettbrand ankommt. „Brennendes Fett darf keinesfalls mit Wasser gelöscht werden. Vielmehr sollte man den brennenden Gegenstand von der Herdplatte wegziehen und dann etwa mit einem Topfdeckel das Feuer ersticken“, erläutert Christopher Leidner von der Einsatzabteilung.
Im schattigen Feuerwehrgerätehaus, in dem sonst die Einsatzfahrzeuge parken, basteln und malen Betreuerinnen mit den Kleinsten. Die seit einem Jahr bestehende Kindergruppe „Feuerwirbel“ habe sich gut etabliert, sagen die Betreuerinnen Dorit Schulz, Angelika Holleis und Jenny Zschemisch. Es gebe sogar Anfragen von Eltern noch jüngerer Kinder. „Doch die Altersgrenze liegt nun mal bei sechs Jahren“, sagt Alexander Kleinhans.
Mitglieder der Feuerwehr Karben Mitte haben 2015 die Kindergruppe „Feuerwirbel“ ins Leben gerufen. Die Treffen für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren finden an jedem zweiten Freitag im Monat im Gerätehaus Am Breul von 17.30 bis 18.30 Uhr statt. Wer mitmachen will, kann einfach kommen oder sich an Dorit Schulz unter doschu76@gmx.net per E-Mail wenden.