Der Treffpunkt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat nach fünfwöchiger Renovierungsphase wieder geöffnet. Nun können dort die sozialen Dienstleistungen, Veranstaltungen und Angebote wieder stattfinden.
Bad Vilbel. Seit 1999 besteht der AWO-Treff in der Wiesengasse, der ersten kleinen Seitengasse der Frankfurter Straße nach dem Südbahnhof-Kreisel. Seit seinem Bestehen finden dort Veranstaltungen statt, Kulturbeiträge und Lesungen, aber auch regelmäßige soziale Dienstleistungen in Kooperation mit anderen Trägern, beispielsweise in der Betreuung von Demenzkranken in dem eigens eingerichteten Café Kleeblatt.
Zudem wird weiterhin ein Mittagstisch für besonders Bedürftige organisiert, der jeweils an Montagen stattfindet. Auch das Café Gute Laune ist wieder eröffnet. Jeden zweiten und vierten Freitag im Monat besteht die Möglichkeit, zwischen 15 und 17 Uhr Menschen kennenzulernen, zwanglos bei Musik, Gedichten oder einfach beim Geschichtenerzählen.
Fest im Programm etabliert ist mittlerweile die Kreativwerkstatt mit Nadel und Faden. Wer die textile Wegwerf-Mentalität nicht mitmachen will, kann sich hier über das Handwerk beim Annähen von Knöpfen oder Reißverschlüssen und anderen Näharbeiten kundig machen.
Die hellen Räumlichkeiten laden zum Verweilen ein. Die meisten Arbeiten „sind in Eigenleistung erbracht worden“, sagt AWO-Vorsitzender Rainer Fich. Lediglich die Kernsanierungsarbeiten habe man einer Fachfirma übertragen.
Neue Möbel wurden angeschafft, Küche und Toiletten auf den neuesten Stand gebracht. Der Fußboden wurde komplett mit dunkel gedecktem Laminat neu hergerichtet. „Die Grundrenovierung war ja seit langem überfällig“, sagt Fich. Die Kosten beziffert der AWO-Vorsitzende auf rund 15 000 Euro, wobei die Stadt jedoch bereits einen Zuschuss von 5000 Euro in Aussicht gestellt habe.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die AWO-Haushalts- und Schuldnerberatung. Menschen, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken, können sich von einem ausgewählten Team in Fachfragen vertraulich und kostenfrei beraten lassen. Die Beratungen sind hierbei nicht nur auf Vilbeler Bürger beschränkt. Auch in Karben ist die Schuldnerberatung vertreten. Ebenso können sich Personen aus der nahen Umgebung beraten lassen.
Seit 2004 besteht die Schuldnerberatung, die primär jedoch „nur präventiv“ arbeiten konnte, betont Fich. Zum Jahresende werde eine Anerkennung seitens des Regierungspräsidiums erwartet, nach der auch eine rechtliche Insolvenzberatung möglich sein werde.
Die Schuldnerberatung der AWO steht in Bad Vilbel jeweils mittwochs zwischen 13 und 14 Uhr im Haus der Begegnung, Marktplatz 2, zur ersten Kontaktaufnahme zur Verfügung; telefonische Auskunft unter (01 76) 51 00 79 04. In Karben ist jeden ersten Montag im Monat von 14 bis 15 Uhr Sprechstunde im Bürgerzentrum, Rathausplatz 1. Siehe auch unter www. schuldnerberatung-badvilbel.de. (sng)
Informationen zu allen Angeboten der AWO sind unter www.awo-badvilbel.de zu finden.