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So sicher ist Petterweil

Polizeichef Jürgen Werner warb im Ortsbeirat mit Schlüssel-Anhängern für die „Aktion Bob“, bei der ein nüchtern bleibender Autofahrer seine Freunde mitnimmt. Foto: Dostalek
Polizeichef Jürgen Werner warb im Ortsbeirat mit Schlüssel-Anhängern für die „Aktion Bob“, bei der ein nüchtern bleibender Autofahrer seine Freunde mitnimmt. Foto: Dostalek

Polizeihauptkommissar Jürgen Werner gab im Ortsbeirat Petterweil Auskunft über die Sicherheitslage im Stadtteil. „Wir wollen hören, was den Bürgern am Herzen liegt und auch Empfehlungen zum richtigen Verhalten aussprechen“, erklärte er.

Karben. „In Petterweil leben Sie richtig gut und sicher“, berichtete der Leiter der Polizeistation Bad Vilbel dem Ortsbeirat und rund einem Dutzend Bürger. Ganze 70 Straftaten seien im vergangenen Jahr der Polizei angezeigt worden. Damit gehöre der Stadtteil zu den Spitzenreitern im Niedrigniveau. Ein Streifenwagen werde dennoch nachts regelmäßig durch den Stadtteil geschickt, damit die Bürger ruhig schlafen könnten. Im vergangenen Jahr sei keine einzige Gewalttat verzeichnet worden. Vorgekommen seien Diebstähle (25), so seien etwa eine Baumaschine und ein Fahrrad entwendet worden. Es habe zwei Tageswohnungseinbrüche gegeben. Tätig werden musste die Polizei außerdem wegen Sachbeschädigungen, häuslichen Auseinandersetzungen und Verkehrsdelikten.

Problem Fahrerflucht

„Unfallflucht ist ein Problem“, mahnte Jürgen Werner. Dies sollte immer angezeigt werden. Wer so einen Schaden verursache, sei verpflichtet, dies dem Halter des Autos oder der Polizei mitzuteilen. Den Besitzern von teuren Fahrrädern legte Werner die Codierung des Drahtesels ans Herz. So könnten Diebstähle bewiesen und die Räder den Besitzern zurückgegeben werden. Werner gab auch noch einen anderen Hinweis: Wer die Friedberger Eigentümer-Identifikations-Nummer (FEIN-Codierung) beantragt, kann diese Nummer auch auf anderen Wertgegenständen anbringen. So werde der Rückschluss auf den Eigentümer einfach, wenn die Polizei Diebesgut sicherstelle.

„Scheuen Sie sich nicht, uns um Rat und Hilfe zu bitten“, sagte Werner. Die Polizei könne Berater vermitteln, wenn es darum gehe, die Wohnung einbruchsicher zu machen. Auch wer mit Trickbetrügern zu tun hatte, solle sich an die Polizei wenden.

Für Vereine oder private Veranstalter, die ein großes Fest veranstalten wollen oder die nächste Abi-Feier, könne die Dienststelle eine Handlungsempfehlung zur Verfügung stellen. Auf Nachfrage erklärte Werner, dass es keine Pflicht zur Bestellung von Security-Personal gebe – es sei denn, das Ordnungsamt habe das vorgeschrieben.

Wenn auch Alkoholdelikte in Petterweil kein Problem darstellten, warb Werner für Prävention. Wirkungsvoll unter jungen Leuten bis 25 Jahre sei die Idee mit dem gelben Schlüsselanhänger. Wer den „Bob“ habe, trinke keinen Alkohol und bringe seine Freunde sicher mit dem Auto nach Hause. Für den Fahrer gebe es ein alkoholfreies Getränk gratis bei Gaststätten, Kneipen und Discos. Weitere Partner für die „Aktion Bob“ würden gesucht. (ado)