Bad Vilbel. Zwei Entwürfe für das Innenleben von Bad Vilbels größtem Verkehrskreisel auf dem Heilsberg präsentiert der Bildhauer Christof B. Paul. Sie heißen „weiße Quelle“ und „Quellentor“. Beide grenzen sich deutlich gegenüber dem vom Frankfurter Metallbildhauer Klaus Tippmann kreierten gläsernen „Tor der Kommunikation“ und dem vom Altenstädter Künstler Tim Schnitzer mit den Wappen Bad Vilbels und des Kreises verzierten „Tor zur Wetterau“ aus Stein und Stahlab.
Eingereicht hat Paul seine Entwürfe beim Bauamt bereits im Januar 2007. Wenige Wochen später informierte er den Stadtbaurat Dieter Peters in einem Gespräch über seine Entwürfe. Dieser habe ihm signalisiert, dass er den Tippmann-Entwurf favorisiere.
Da dieser wegen der Höhe der Kosten von 400 000 Euro in die Kritik geraten ist, informierte der 33-Jährige vor vier Wochen noch Bürgermeister Thomas Stöhr über seine kreativen Ideen. „Ich wünsche mir kein Las-Vegas-Image für Bad Vilbel. Werbung sollte im Kreisel keine enthalten sein. Sie lenkt Verkehrsteilnehmer ab und könnte Unfälle provozieren. In meinen Entwürfen bilden Wasser und Form eine Einheit. Ich habe Wasser mit Skulpturen aus hellem Stein kombiniert. Die Skulpturen greifen das fließende Element des Wassers auf, sind jedoch eigenständige abstrakte Formen“, sagt Paul. Zudem „sprudelten“ die Skulpturen das ganze Jahr über, während die Wasserfontänen nur sechs Monate im Betrieb seien.
Beim Entwurf „weiße Quelle“ steht die aus hellem Stein (Kalkstein, Travertin oder Marmor) gehauene Skulptur im Mittelpunkt eines runden Wasserbeckens in dem sechs Sprudel angeordnet sind. Das Wasserbecken wird von einem Blumenring eingefasst, an dessen Rand drei Objekte aus Stein auf einer Rasenfläche angeordnet sind. Diese drei Objekte sollen die Bewegung des Kreisverkehrs aufgreifen und symbolisieren. Sie sollen jeweils in Höhe einer Kreiseleinfahrt aufgestellt werden. Bei dem Entwurf „weiße Quelle“ steigt das Kreiselniveau zum Zentrum hin leicht an.
Der zweite Entwurf Christof B. Pauls trägt den Namen „Quellentor“. Es ist aus weißem Stein gefertigt und steht im Kreiselzentrum. Seine Form stellt zwei Bogen bildende Sprudel dar. Das steinerne Quellentor überspannt drei verschieden hohe Wassersprudel in seinem Innenraum. Eingefasst ist das Ensemble mit einem Ring aus Gras. Dieser ist von einem ringförmigen Becken mit zwölf kleineren Sprudeln umgeben, in die vier weiße, steinerne Sprudelskulpturen integriert sind. Ein Ring aus Blumen fasst das Ganze ein. Dieser ist umgeben von Rasen, der die Grenze zur Fahrbahn markiert.
Auch bei diesem Entwurf wird das Zentrum leicht erhöht angelegt. Paul schlägt vor, die beiden Wasserbecken leicht terrassenförmig anzulegen. Mit einer effektvollen Beleuchtung würde das „Quellentor“ die Stadt der Quellen dann nicht nur das ganze Jahr über, sondern auch noch bei Dunkelheit ins rechte Licht rücken.