Karben. Ein Preisturnier kurz vor Jahresende bot die Skatabteilung im KSV Klein-Karben. „24, 27, 30 und passe.“ So reizt Werner Momberger sein Blatt beim Preisskatturnier in den Clubräumen des KSV-Klein-Karben aus. Gemeinsam mit den Skatfreunden Rudolf Dietz, Jürgen Krumrey und dem Vorsitzenden der KSV-Skatabteilung, Hans Weiler, bildet er an diesem Abend einen von sechs Tischen.
„Ich war einer der Gründungsväter der Skatgruppe im Jahr 1988“, berichtet Momberger stolz. Inzwischen gehört er zwar wegen Wegzugs aus Karben einem anderen Verein an. „Aber zu den schon traditionellen Preisskatturnieren am Jahresende komme ich regelmäßig nach Karben.“
Dann könne er nicht nur mit seinen alten Kumpeln wieder einen gepflegten Skat dreschen, sondern auch über gemeinsame Erlebnisse in alten Zeiten reden. Momberger verrät auch, dass die damaligen Gründungsmitglieder gar keine sportlichen Ambitionen hatten. Die neue Abteilung sollte vielmehr nur dem gemütlichen Beisammensein Gleichgesinnter dienen.
Mit zunehmender Teilnehmerzahl wurde jedoch bei einigen schnell der Wunsch laut, das Skatspiel doch auch als Mannschaftssport zu betreiben. Ab 1989 wurden so zwei Mannschaften beim Verband angemeldet.
Doch um Meisterschaftspunkte geht es bei diesem aktuellen KSV-Turnier nicht. 24 Skatspieler ermitteln in zwei Runden zu je 48 Spielen den Skatkönig oder die Skatkönigin. „Sicherlich gehört auch etwas Glück dazu, um am Ende das Preisgeld mit nach Hause nehmen zu dürfen. Aber bei 96 Spielen kommt es doch hauptsächlich auf das Können an“, erklärt der erfahrene Hans Weiler. Re und Contra gibt es während des Turniers allerdings nicht. Schließlich soll sich nicht einer mit nur einem besonders guten Blatt auf der Punkteliste ganz nach oben katapultieren können.
Auch wenn das Ausreizen des jeweiligen Kartenblatts und die darauffolgenden Spiele fast im Eiltempo erfolgen, dauert das Turnier dann doch fast bis Mitternacht. Gesamtsieger wird mit 3075 Punkten Frank Jacob aus Karben vor Adolf Römer (2783 Punkte). (jwn)