Karben. Die Stadtteilbotschafter des Kinder- und Jugendforums haben sich in der vorigen Woche zum ersten Mal getroffen. Eingeladen waren alle Kinder, die in den vergangenen Monaten in den fünf Karbener Grundschulen gewählt wurden, und die 21 Mitglieder des Forums aus der letzten Wahlperiode. Bürgermeister Roland Schulz (SPD) begrüßte in der Kulturscheune die etwa vierzig Mädchen und Jungen und leitete die Sitzung, bis sie ihre eigenen Vertreter gewählt hatten. Anschließend trugen sie die Themen zusammen, die ihnen in den sieben Stadtteilen Karbens auf den Nägeln brennen.
„Mir macht es einfach Spaß, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen“, sagte Lea Riederer aus Groß-Karben. Die Achtjährige wird sich nun als Vorsitzende zusammen mit den anderen gewählten Stadtteilvertretern über „Blitzer“, Straßenbeleuchtung und Schulbusse kundig machen. Das waren jedenfalls die drei Themen, die nun als erstes im Kinder- und Jugendforum behandelt werden sollen.
Gleich zur nächsten Sitzung im März möchte Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) die Ortspolizisten einladen, damit sie den Kindern erklären, wo „Starenkästen“ mit Blitzautomatik stehen und wie damit Geschwindigkeitssünder ertappt werden. „Es wird bei uns zu schnell gefahren, wir brauchen mehr Blitzer“, klagte jedenfalls Lukas aus Petterweil und fand damit bei den anderen Kindern Zustimmung. Sarah, Chantal und Jan aus Roggau bemängelten, dass die Schulbusse morgens und mittags zu voll seien. Für die Kindern in Rendel, Klein- und Groß-Karben wünschen sie sich mehr Licht auf den Straßen: „Die Straßenlaternen sind oft aus, dann ist es auf unseren Wegen zu dunkel.“
Was den 21 neu gewählten Vertretern des Kinder- und Jugendforums in ihren Stadtteilen auffällt, was sie stört oder was sie sich wünschen, das können und sollen sie auf ihren Treffen vortragen und diskutieren, zusammen mit den „Alten Hasen“ des vorigen Kinder- und Jugendforums. Sie sollen zu echten Stadtteilbotschaftern werden, demokratisch gewählt von Kindern der dritten und vierten Grundschulklassen, getrennt nach den Ortsteilen. Dieser Wahlmodus wurde zum ersten Mal angewandt, weil so die Kinder besser erreicht werden, als durch individuelle Anschreiben.
Im Forum, das sich einmal im Quartal treffen wird, will regelmäßig Stadtrat Jochen Schmitt Rede und Antwort stehen. Begleitet wird das Forum ferner von der Kinderbeauftragten Gabi Kloka und dem Fachdienst Kinder- und Jugendarbeit. Die Liste der gewählten Stadtteil-Vertreter hängt in den Grundschulen aus.
Die nächste Sitzung des Forums findet am 22. März, um 16 Uhr, in der Stadtverwaltung statt.