Das Dorfelder Fußballcamp ist eines der größten sportspezifischen Angebote in der Gemeinde Niederdorfelden. Das 7. Fußballcamp war mit 45 teilnehmenden Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren bis auf den letzten Platz ausgebucht. Das Beste: Trainer und Organisatoren leisten ihre Arbeit ehrenamtlich.
Niederdorfelden. Während das Fußballcamp einer der Höhepunkte im Vereinsleben des TSG Niederdorfelden ist, hat der achtjährige Cenk schon bessere Tage auf dem Sportplatz erlebt. Mit verschränkten Armen steht der Junge hinter der Seitenlinie des Spielfeldes und beobachtet das Fußballspiel der Mädchenmannschaft. Die Elf- und Zwölfjährigen spielen seit Herbst 2013 in einer Mannschaft, doch Cenk hat derzeit Spielverbot. „Ich habe mir Bänder am rechten Fuß angerissen“, erklärt er.
Aus diesem Grund assistiert er dem Trainer – wenigstens etwas. Die F-Jugend-Trainer Walter Merten und Torsten Werner sind für die Gesamtleitung des Fußballcamps in Niederdorfelden verantwortlich. Viele der Teilnehmer trainieren mehrmals pro Woche und spielen bereits seit einigen Jahren.
Training ist intensiver
Doch das Training im Camp sei intensiver, sagt Trainer Martin Schwarzkopf. „Alle Trainer, Helfer, Organisatoren und die Chefs des Camps sind ehrenamtlich tätig, deshalb kann das Camp gegen eine geringe Teilnehmergebühr angeboten werden“, berichtet er. Kommerzielle Camps seien deutlich teurer. Um die Verpflegung kümmern sich Mamas und Papas. Etwa 30 ehrenamtliche Helfer sind an drei Tagen im Einsatz, insgesamt verputzen die Nachwuchssportler 25 selbst gebackene Kuchen.
Wie Schwarzkopf erklärt, stammte die Idee für das erste Dorfelder Fußballcamp von Sascha Leitzbach, heute D-Jugend-Trainer bei der JSG Dorfelden. Ziel sei es von Anfang an gewesen, für einen fairen Preis möglichst vielen Kindern die Teilnahme zu ermöglichen.
Den Kindern Spielspaß vermitteln möchte auch Trainer Uwe Hartmann. Er übt mit seinen Schützlingen Torschusstraining. Slalomlauf, Passspiel, Schüsse an Bänke als Hindernis und auf das Tor. Die Teilnehmer lernten Dribbeln und Torwarttraining, Koordination und Kondition werden geschult.
Spiele gegen Eltern
Am Samstag haben die Kinder Gelegenheit, das DFB-Fußballabzeichen abzuleisten. Zudem stehen Spiele gegen Eltern auf dem Programm sowie ein Blitzturnier mit verkürzten Spielzeiten. Heiko Trinczek, Torwart und Trainer des TV Petterweil, schult die Reaktion der Kinder in verschiedenen Altersklassen und Torwartgruppen. Während des Trainings im Camp kann sich Trinczek für seine Schützlinge mehr Zeit nehmen als während der normalen Trainingsstunden.
Die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Dorfelden gehört zur Turn-und Sport-Gemeinde (TSG) Niederdorfelden. Elf Jugendmannschaften mit 150 Kindern im Alter von vier bis 18 Jahren haben sich in der Spielgemeinschaft formiert. Im Seniorenbereich gibt es zwei Mannschaften in Niederdorfelden, zwei in Oberdorfelden und zwei Altherren-Mannschaften.