Karben. „Da war ich vor 30 Jahren zum letzten Mal.“ Schon eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrt sitzt Käthe Harnack (86) auf ihrer Gehhilfe am Eingang des ASB-Altenzentrums. Gleich kommt der Spezialbus, der 20 Senioren für einen Nachmittagsausflug in den Frankfurter Zoo abholen soll.
Möglich wird das, weil sieben Mitarbeiter der Deutschen Bank ihren „Social Day“, einen sozialen Tag, den Bewohnern des Groß-Karbener Seniorenheims widmen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, dass die alten Leute mit ihren Rollstühlen und Gehhilfen überhaupt einen derartigen Ausflug machen können. „Ein solcher Aufwand ist für die Angehörigen meistens viel zu groß, allein schon den Rollstuhl ins Auto zu bekommen“, erklärt Hiltrud Fender (54), die ihre Mutter Augustine Rangmeister begleitet.
Der Spezialbus, der die Senioren nach Frankfurt fährt, hat nicht nur elf Rollstuhlstellplätze, sondern auch einen Hublift, um die Rollis nach oben zu transportieren. Schon beim Einsteigen helfen die Bankmitarbeiter. Im Zoo schieben sie die Rollstühle zu den Tigern, Robben, ins neue Affenhaus, unterhalten sich viel mit den Senioren. „Es ist unglaublich, wie sehr sich die Leute freuen“, sagt Stephan Moltzen, der Leiter des Bank-Teams. Die sieben Banker hatten im vergangenen Jahr einen Ausflug der Senioren zur Landesgartenschau nach Bad Nauheim organisiert. „Das war ein tolles Lernerlebnis, wenn man so weit von der Pflege älterer Menschen entfernt ist.“ Und es zeigt den Bankern auch, wie wichtig die eigene Arbeit ist – die sieben managen nämlich die Vorsorge-Produkte der Deutschen Bank. „Der Ausflug war beim letzten Mal noch wochenlang Gesprächsthema“, berichtet Regina Urban vom Altenzentrum. Auch deshalb sagten die Bankleute auf ihre neuerliche Anfrage gleich wieder ihre Hilfe zu. (den)