Bad Vilbel. Der Countdown für den Frankfurter Sparkasse Ironman European Championship am 4. Juli läuft. Bei der neunten Auflage des Triathlons sind über 2300 Athleten aus rund 55 Nationen am Start. Vor rund 500000 Zuschauern entlang der Strecke und vielen an den heimischen Bildschirmen kämpfen die Triathleten um die 120 Qualifikationsplätze für die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii. Zum ersten Mal im Feld der Ironman-Athleten dabei ist der Dortelweiler Thomas Kuschnitzki.
Der Wettkampf an seinem bisher „längsten Tag des Jahres“ beginnt wie für alle anderen Teilnehmer am Sonntag um 6.45 Uhr. Nach dem Sprung ins kühle Nass liegen 3,8 km quer durch den Langener Waldsee vor den Atlethen. Bevor alle viele Stunden später die Ziellinie auf dem Frankfurter Römerberg überqueren, müssen sie 180 km Rad fahren und 42,2 km laufen. Ob Ironman Newcomer Thomas Kuschnitzki dem einen oder anderen Favoriten ein Schnippchen schlagen kann, werden wir sehen. Auf jeden Fall will er als „Finisher“ seinen ersten Ironman beenden. Und das unbeschreibliche Gefühl erleben, getragen von einer Welle der Begeisterung ins Ziel auf dem Römerberg einzulaufen. Vor einem Jahr entschloss sich der Allround-Ballsportler umzusteigen.
Erste Wettkampferfahrungen sammelte er bereits bei Wettkämpfen in Buschhütten, Kraichgau, Bruchköbel, Wiesbaden und im Rodgau.
„Im letzten Sommer stand für mich fest, dass in diesem Jahr ein Ironman im Kalender stehen sollte“, berichtet der 43-Jährige. Und trainiert seither hart für seinen Traum, in Frankfurt zusammen mit Profis wie Titelverteidiger Timo Bracht, dem Ironman-Weltmeister 2007 Chris McCormack aus Australien, der 2008 in Frankfurt siegte, zu starten. Der Elektrotechniker ist seit Jahresbeginn über 120 km geschwommen und 3700 km auf dem Rad durch die Wetterau gefahren. In seinen Laufschuhen legte er in den letzten sechs Monaten rund 1000 km in Feld, Wald und an der Nidda entlang zurück.
„Einerseits ist ein Trainingsaufwand von 270 Stunden in einem halben Jahr neben beruflichen Verpflichtungen viel. Andererseits lag das wöchentliche Taining bei „nur“ knapp über zehn Stunden“, bilanziert der neue Triathlet aus der Quellenstadt. Sein Ziel, wie das aller anderen Vilbeler und Karbener Teilnehmer, für Sonntag lautet: „Gesund ankommen!“ Um dann zum ausgewählten Kreis der Eisenmänner zu gehören. Thomas Kuschnitzki hat gute Chancen, am Abend mit „you are an ironman“ in Frankfurts „Gudd Stubb“ begrüßt zu werden.
Wer sich von den Eisenmännern und –frauen angespornt fühlt, kann sich bereits seit dem 25. Juni 2010 für den zehnten Ironman in Frankfurt am 24. Juli 2011 anmelden.