Karben. Die Idee eines Stadtparks hatte zunächst die SPD, dann Jochen Schmitt als ihr Bürgermeisterkandidat. Dieser Tage stellte Schmitt als Sozialdezernent die dazu gehörige Machbarkeitsstudie vor. Und warum nicht der für Bauen und Infrastruktur zuständige Erste Stadtrat Gerd Rippen (Grüne)? „Der Park steht als Sozialraum im Vordergrund“, sagt Schmitt. Deshalb sei das Thema in seinem Dezernat angesiedelt.
Konkretes zu Kosten oder der Umsetzbarkeit des Parks kann Jochen Schmitt nicht nennen. Die Kosten hingen davon ab, was sich Politik und Bürger wünschten, sowie von Fördermitteln. Wie teuer der Grundstückskauf würde, ist ebenfalls noch unklar: Nur ein Viertel der Fläche gehört der Stadt, ein Fünftel der Hessischen Landgesellschaft – also mehr als die Hälfte rund 100 Einzeleigentümern und Erbengemeinschaften.
Den möglichen Stadtpark fassen Schmitt und Stadtplaner Ekkehard Böing groß: Sie wollen das gesamte, 52 Hektar große Gebiet zwischen Main-Weser-Bahn, der künftigen Nordumgehung, dem Pappelweg bei Groß-Karben und dem Bürgerzentrum zum Erholungspark erklären. In dem Areal liegen mehrere Wohn- und Gewerbegebiete.
Kernstück des Parks soll die Zehn-Hektar-Fläche zwischen Luisenthaler und Brunnenstraße werden. Das sei „eine städtebauliche Entwicklungslücke“, findet Schmitt. Lasse man die Fläche bloß liegen, „würde das neue Zentrum ein Torso bleiben und die Attraktivität Karbens darunter leiden“. Zurzeit liege ein großer Teil der übrigen Flächen brach, die Wege seien unbefestigt. Deshalb möchte Schmitt mit dem Stadtpark das Gebiet zu einem innerstädtischen Naherholungsort machen. Damit werde dieser zum Kernstück der weiteren Innenstadtentwicklung. „Wohnortnahe Naherholungsgebiete sowie die Verzahnung von Grünflächen mit Wohnbebauung ist ein wichtiger Standortfaktor für eine lebenswerte und lebendige Stadt“, erklärt Schmitt.
Die Studie nun sei „ein erster Anstoß“. Die Gestaltung der Grünanlage solle in einer Zukunftswerkstatt mit den Bürgern erarbeitet werden. (jwn)