Karben. »Kultur mittendrin« hat sich mit nur vier abwechslungsreichen Abenden einen festen Platz im Herzen der Karbener Bevölkerung gesichert. Geht es nach den Bürgern, dann gibt es im kommenden Jahr eine Fortsetzung.
Vier Abende haben Künstler verschiedener Genres das Publikum in Karbens Neuer Mitte begeistert. Den vierten und letzten Abend der Veranstaltungsreihe »Kultur mittendrin« moderierten Dominik Rinkart und Oliver Becker. Erneut waren die Fans des Formates vom bunt gemischten Programm angetan.
Die Teenager Michelle, Denise und Evelin (alle 16) erklärten unisono: »Es ist sehr schön hier, es gibt ein abwechslungsreiches Programm bei dem für jeden etwas dabei ist. Zusätzlich wird Essen und Trinken angeboten.« Der achtjährige Nader ist zweimal mit seiner Mama Karima da gewesen. Beide sagen: »Es ist richtig schön, es wird eine große Vielfalt geboten.« Das finden auch andere Besucher. Alle wünschen sich, dass die Veranstaltungsreihe im kommenden Jahr fortgeführt wird.
Gute Laune verbreiten
»Mein Wunsch ist es, dass die Leute mit guter Laune nach Hause gehen und am Schluss sagen, schade, dass es vorbei ist«, erklärt Sabine Helwig. Sie ist bei der Stadt Karben die zuständige Stadträtin für Kultur. Für den vorerst letzten Abend im Premierenjahr hatten Oliver Becker aus Karben und Harry Thyssen aus Florstadt einen Akrobaten, ein Duo und eine Band verpflichtet.
Ihre Premiere in Karben und zugleich ihren Neustart nach Corona feierte die erst 2020 gegründete Band »The Urban Socks«. Das sind Drummer Sven und Gitarrist Morando aus Offenbach, Sängerin Lea, Bassist Bela und Gitarrist Till aus Frankfurt. »Kennengelernt haben wir uns Anfang 2020 durch das Studium und Freunde«, erzählten die jungen Musiker.
In die Wetterau haben sie ihre Eigenkompositionen »Marseulle«, »Lights out« und »Three Quarters«. Ihr Sound kommt beim Publikum gut an. Die Twens beschreiben ihre Musik als Indie-Rock-Pop-Jazz-Mix. Ihre Texte handeln von Emotionen, loten die Gefühlswelt junger Erwachsener aus. Das Karbener Publikum nahmen die Bandmitglieder auf eine emotionale musikalische Reise mit.
Danach gehörte die Aufmerksamkeit dem Mann mit dem Teufelsstab: Markus Furtner. Als Argentinier »Marcos Furtnero« ließ er in seiner Show-Einlage »Latino-Devilstick« die Stäbe durch die Luft wirbeln. Ob bei rasanter Fahrt auf dem Einrad oder vor der Bühne tanzend, zeigte er seine spektakulären Tricks.
Akrobatik vom Feinsten
Aufgewachsen ist er im oberbayerischen Oberpfaffenhofen. Seit zwölf Jahren lebt der Profi-Jongleur nach seinem Mathematikstudium in Friedberg. Zu den bisherigen Höhepunkten seiner Karriere gehört der Vertrag mit dem Cirque du Soleil. In Karben eroberte er das Publikum mit seinen spektakulären Tricks im Sturm.
Den Abschluss des Abends gestaltete das Duo »Tito« aus Büdingen mit handgemachter Folkmusik vom Feinsten. Tine Lott demonstrierte ihre Vielseitigkeit auf sechs- oder zwölfsaitigen Gitarren, auf der Bluesharp (Mundharmonika) und als Sängerin. Gemeinsam mit Bassist und Sänger Thomas Richter tritt sie seit Jahren als Duo auf. Richter spielte in den 1980er Jahren in der DDR in verschiedenen Deutsch-Rock-Bands, unter anderem in der NDW-Band »Bunte Wolken«. In Karben begeisterten die beiden mit einem Programm aus vier Jahrzehnten. Da gab es ein Wiederhören mit Songs von Janis Joplin, Pink, Cat Stevens und den Eagles. Umbauphasen zwischen den einzelnen Auftritten überbrückten die Moderatoren mit dem kurzweiligen Gutscheine-Gewinnspiel »Karben geht aufs Ganze«. Von Christine Fauerbach