Karben. Eigentlich hätten die Mitglieder des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur bei ihrer Sitzung noch gern den Bebauungsplan zum Sportgelände in Okarben verabschiedet. Doch dazu ist es nicht gekommen, weil der Magistrat die Vorlage zurückgezogen hat.
Der Leiter des Fachdienstes Bauen, Heiko Heinzel, sagte zur Begründung, die Unterlagen seien nicht vollständig. Was fehlte, sei das Schallschutzgutachten. »Das haben wir trotz mehrmaliger Nachfrage bislang nicht erhalten.«
Dass für die Sportanlage überhaupt ein Gutachten gemacht werden muss, erntet von Bürgermeister Guido Rahn Kopfschütteln. Aber es sei nun mal gesetzliche Vorgabe, dass ein Gutachten vorgelegt werden müsse. Und darauf hätten sowohl das Regierungspräsidium als auch die Kreisbehörden beharrt. »Es muss geschaut werden, ob extra Schallschutzmaßnahmen notwendig sind, damit sich die Kleingärtner nicht belästigt fühlen«, sagte Heinzel. Den Bebauungsplan hat er aufgestellt, damit die künftigen Bauten planungsrechtlich abgesichert sind. Dann das viele Jahre weitgehend ungenutzt daliegende Gelände am Klingelwiesenweg soll reaktiviert werden. Aber nicht mehr, wie früher, als Fußballplatz, sondern es erhält eine gemischte Nutzung. Der Petterweiler Pétanque-Club ist bereits umgezogen und hat das alte Fußballerheim in Eigenleistung renoviert. Zudem hat er einige Bahnen abgesteckt. Er möchte aber, damit auch im Winter gespielt werden kann, eine neue Halle errichten. Auch dazu bedarf es des B-Plans.
Zudem sollen dort Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung entstehen. Gertrud Hilka, die einem Arbeitskreis für die »Erlebnispunkte« entlang der Nidda angehört, informierte im Ausschuss über das Vorhaben. So soll ein Mehrgenerationenplatz mit Geräten als Parcours aufgebaut werden. Zwei Plätze für Ballspiele sind ebenso vorgesehen wie ein Platz, der im Winter zur Eislaufbahn werden soll. Zudem werde eine Finnenbahn entstehen. Das ist laut Wikipedia eine speziell angelegte Strecke, die zum Crosslauftraining sowie für Jogger gedacht ist und auch von Radfahrern genutzt wird. Besonderheit ist der weiche, etwa zehn Zentimeter dicke Bodenbelag aus Sägemehl, Sägespänen, Holzschnitzeln, Baumrinden oder Rindenmulch. Damit sei gelenkschonendes Training, etwa für Ausdauertraining, möglich.
Der Beschluss zur Offenlegung der Pläne soll nun erst im Februar fallen. (pe)
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