Bad Vilbel. Mit dem Süddeutschen Titel im Weitsprung und dem Vizemeistertitel im 100-Meter-Sprint, jeweils in der Altersklasse U18, endete für die für die LG Eintracht Frankfurt startende Bad Vilbeler Gymnasiastin Saskia Lindner (Jahrgang 2002) im bayerischen Erding ein erfolgreiches Leichtathletik-Wochenende.
Gleich am Samstag konnte sich die Deutsche Blockmeisterin der Jahre 2016 und 2017 auch in ihrer neuen, der älteren Altersklasse U18 gegen Athletinnen der Jahrgänge 2001 und 2002 stark behaupten und gewann bei einem starken Teilnehmerfeld von 38 Teilnehmern die Vizemeisterschaft über 100 Meter. Saskia verbesserte schon im Vorlauf ihre persönliche Bestzeit auf 12,27 Sekunden. Doch im Zwischenlauf legte Sie dann noch eine Schippe drauf und wurde mit einer erneuten persönlichen Bestzeit von 12,16 Sekunden belohnt, was aktuell Platz 4 im Jahrgang 2002 in Deutschland bedeutet! Im Finale gab es dann trotz Gegenwinds nochmals eine großartige Zeit (12,18 s) für Saskia, was ihr unerwartet die Silbermedaille und damit die Vizemeisterschaft sicherte.
Am Sonntag ging Saskia dann im Weitsprung, ihrer Paradedisziplin, gegen 22 Konkurrentinnen an den Start. Die vier starken 100-m-Läufe vom Vortag blieben nicht ohne Nachwirkung, so dass Sie mit schweren Beinen nur mühsam in den Wettkampf fand und es sehr spannend machte. „Saskia ist ein Wettkampftyp, sie kann immer noch einen raushauen“, so die Worte vom anwesenden hessischen Weitsprungkadertrainer Peter Rouhi aus Wiesbaden. Er sollte recht behalten, denn im 5. Versuch übernahm Saskia die Führung. Keine der verbliebenen Konkurrentinnen konnte noch einmal kontern und Saskia erfreute sich mit der Weite von 5,68 Metern über Platz 1 und ihrem – nach dem Sieg im Vorjahr in der Altersklasse W15 – zweiten Titel der Süddeutschen Weitsprungmeisterin.
Saskias nächster großer Wettkampf sind die Deutschen Meisterschaften Ende Juli 2018 in Rostock. Hierfür hat sie bereits in vier Disziplinen (Weitsprung, 100 m, 200 m und 100 m Hürden) die Qualifikationsnormen erfüllt. Zusammen mit ihrem Trainer Michael Krichbaum von der LG Eintracht Frankfurt wird sie nun entscheiden, in welchen Disziplinen sie an den Start geht, da der Zeitplan keine Rücksicht auf vielseitiges Talent nimmt. Sie selbst möchte gerne ihre persönliche Bestweite von 5,88 Meter im Weitsprung verbessern und einen Sprung nahe der 6 Meter zeigen. (zlp)