Bad Vilbel. Kaum wiedererkennen dürften die Büchner-Gymnasiasten derzeit ihre Schule. Sämtliche Flure und Klassenzimmer sind von Handwerkern herausgeputzt worden. Weil viele Klassen auf Klassenfahrt gingen, konnten die Handwerker schon eine Woche vor dem Ferienbeginn mit dem Ausräumen anfangen. Und es gab viel zu tun. Der Wetteraukreis nahm viel Geld in die Hand, um für 400 000 Euro das hiesige Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) und für 300 000 Euro die angrenzende John-F.-Kennedy-Schule (JFK) zu sanieren.
Stapel von Holzfaserplatten lagen in den GBG-Klassenräumen herum. Sie sollen als Deckenverkleidung den Schall schlucken. In den Ecken standen Metallsäulen – der künftige Standort für die Multimediaverkabelung in jedem Klassenraum, das Mobiliar türmte sich in der Turnhalle, Schutzfolien bedeckten den Boden. Aber all das ist bei Schulanfang „Schnee von gestern“. Insgesamt wurden 22 Klassenräume saniert, das sei eine Fläche von 2500 Quadratmetern, erläutert die zuständige Architektin Miriam Semerau. Nach 30 Jahren war die Einrichtung veraltet.
Allein für die Trockenbaudecken zahlt der Kreis 210 000 Euro. Die Elektro-Verkabelung schlägt mit weiteren 155 000 Euro zu Buche. Hinzu kommen neue Bodenbeläge in drei Zimmern (20 000 Euro). Schließlich müssen als Ergebnis einer Gefahrenverhütungsschau die Treppenräume durch Brandschutztüren abgeschottet werden. Der Auftrag hierfür beläuft sich auf rund 35 000 Euro. Als Nachtrag aus dem Vorjahr kommt der Austausch der restlichen Türen in den Hörsälen (10 000 Euro). Im vergangenen Jahr seien am GBG bereits 170 000 Euro ausgegeben worden für die Erneuerung der Innentüren und der WCs, so Semerau.
Auch an der Kennedy-Schule wurde kräftig renoviert. Das bestehende Flachdach sollte durch eine geneigte Blechdachkonstruktion ersetzt werden. Kostenpunkt: 300 000 Euro. Beim Flachdach seien die innen liegenden, 30 Jahre alten Entwässerungsrohre zum Teil durchgerostet gewesen. Weitere 50 000 Euro flossen in neue Grundleitungen zur Entwässerung. Bereits im vergangenen Jahr seien die Lehrküche, die Toiletten sowie 2000 Quadratmeter Bodenbeläge in den Klassenräumen erneuert worden.
Jedes Jahr werden die 90 Schulen im Kreis besichtigt. In den Herbstferien bleibe eigentlich nur Zeit, um einzelne Räume zu sanieren, „aber nicht für übergreifende Gewerke“, so Semerau. (dd) Seite 6