Karben. Mit einem dringenden Appell richtet sich der Ortsbeirat Groß-Karben ans Stadtparlament: Der Sportplatz der KSG 1920 Groß-Karben müsse dringend noch in diesem Jahr saniert werden. Der Ortsbeirat stemmt sich gegen die inzwischen gemeinsamen Pläne der Koalition und der (SPD-dominierten) Stadtregierung, die Sanierung bleiben und die KSG stattdessen ins Stadion an der Waldhohl umziehen zu lassen. Sehr wohl solle der Platz noch in diesem Jahr für 180.000 Euro saniert und eingezäunt werden, fordert der Ortsbeirat. Zur Gegenfinanzierung solle das Stadiongebäude nicht gebaut werden. Das 900.000 Euro teure Projekt könne auf unbestimmte Zeit verschoben werden, weil es ohne den KSG-Umzug nicht nötig werde, sagt Lars Hermanns (FWG).
KSG-Vize Klaus Lorenz und Trainer Michael Clarius warnen vor der prekären Situation des 422 Mitglieder starken Vereins mit 88 Kindern und Jugendlichen: „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, sagt Clarius. Das Stadion sei zwar „ein Bombenplatz“, doch entstünden dort höhere Kosten für die KSG, während die Einnahmen zurückgingen. „Es geht darum: Überlebt der Verein oder macht er die Bücher zu“, warnt Lorenz.
Da auch verständlich sei, dass die Stadt sparen müsse, empfiehlt Clarius die für beide Seiten beste Lösung: Dass der Sportplatz für die kleinere Summe saniert wird und die Stadt sich das teure Gebäude am Stadion spart. (den)