Die rotgrüne Koalition auf dem Heilsberg wird den in der Ortsbeiratssitzung vom 6. November 2012 zurückgestellten Antrag „Neubau einer Kindertagesstätte“ wieder auf die Tagesordnung am 3. Mai setzen.
Bad Vilbel. Im November hatte Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP) der SPD und den Grünen zugesichert, dass sie zur Erörterung des Themas alle Beteiligten, so auch den Heilsberger Ortsbeirat, an einen Tisch holen wolle.
„Wir haben uns damals vertrösten lassen“, so SPD-Ortsbezirksvorsitzender Joachim Brings, „offensichtlich war Frau Freud-Hahn aber nicht in der Lage, binnen einen halbes Jahres den zugesagten runden Tisch zu organisieren“.
Wetteraukreis und Land (Staatliches Schulamt) hatten der Stadt Bad Vilbel schon im vergangenen Sommer ein Angebot für eine Kita in der Ernst-Reuter-Schule (ERS) gemacht. Dieses habe die Stadt jedoch abgelehnt. Auch die Intervention des Hessischen Justizministers und Vilbeler Stadtverordneten Jörg-Uwe Hahn (FDP) beim Wetterauer Landrat Joachim Arnold (SPD) und dem Staatlichen Schulamt habe daran nichts geändert, so SPD und Grüne. „Die Fronten sind geklärt, eine Kita in der ERS wird es nicht geben“, erklärte Manfred Kissing (Grüne). „Wir brauchen einen neuen Standort. In der Steubenstraße wird schon seit Jahren ein städtisches Grundstück für diesen Zweck vorgehalten“, so Kissing.
Für die SPD sei unerheblich, wer sich letztendlich nicht kompromissbereit gezeigt habe: „Wenn man eine Lösung finden will, so kann man sich immer irgenwie einigen. Im Falle der Ernst-Reuter-Schule war dies nicht gewollt“, sagte Ortsvorsteher Christian Kühl (SPD). Der Heilsberg habe fast 6000 Einwohner, aber als einziger Ortsteil keinen städtischen Kindergarten. Schon jetzt müsse die Stadt auf Provisorien zurückgreifen. Diese können die Kapazitätsprobleme nicht lösen. „Wir wollen eine schnelle, aber auch eine gute Lösung. Nur das hilft den Heilsberger Eltern und Kindern“, kommentierte Joachim Brings. (sam)