Bad Vilbel. Angler begrüßen die Veränderungen an der Nidda infolge der Renaturierung. Aber Frankfurter zapfen dem Ritterweiher Wasser ab, so dass dort vorläufig kein Fischbesatz mehr möglich ist.
Der Ritterweiher ist das Sorgenkind des Angelsportvereins Bad Vilbel. Vorsitzender Klaus Hoppe informierte die 37 Teilnehmer während der Jahreshauptversammlung darüber. Der Wasserzulauf vermindere sich seit einigen Jahren zusehends. Eine Hauptursache sehen die Angler in der starken Grundwasserentnahme der Stadt Frankfurt oberhalb des Berger Hanges. „Dort sind im Bereich der Berger Wiese alle Quellen trocken“, sagte Hoppe.
Die starke Verdunstung auf dem ehemaligen Schießplatzgelände brauche im Sommer die letzten Rinnsale auf. Durch verunreinigtes Regenwasser komme es im Weiher zu Fäulnisprozessen. Die Gewässerwarte registrierten trotz Belüftungsgerät kritische Werte beim Sauerstoffgehalt. „Im Sinne des Tierschutzes werden wir unter den gegebenen Umständen keinen Besatz an Fischen durchführen“, kündigte Hoppe an. Tiefbauamtsmitarbeiter Peter Büttner teilte dem ASV Bad Vilbel mit, dass er die Angelegenheit zur Erstellung eines Gesamtkonzeptes an Bauamtsleiter Erik Schächer weitergeleitet habe.
Die seitens der Angler seit 1970 geforderte Renaturierung der Nidda auf einer Länge von 2,7 Kilometern in Gronau, die Anlage von Altarmen und Retentionsräumen zeige bereits heute erfreuliche Veränderungen in und am Fluss. Die neue Strecke solle ab 2012 zur Befischung freigegeben werden. Bei allen Vereinsgewässern außer dem Ritterweiher melden die Angler einen leichten Anstieg beim Besatz mit Aalen und Windkarpfen in der Nidda, Zandern, Karpfen, Forellen und Weißfischen im Georg-Smietana-See. Nach Informationen von Kassierer Herbert Anders werden 60 Prozent der Einnahmen für Fischbesatz aufgewendet. Nach einstimmiger Entlastung des Vorstandes wurde Klaus Hoppe erneut zum Vorsitzenden gewählt. Er hat das Amt seit 1999 inne, war bereits zuvor ein Jahr lang stellvertretender Vorsitzender. In ihren Ämtern ebenfalls für die kommenden zwei Jahre bestätigt wurden Kassierer Herbert Anders, Jugendwart Horst Klöß, Arbeitsdienstbeauftragter Peter Führer, die zweite Schriftführerin Angela Seibold und Gewässerwart Karl Noah.
In Abwesenheit gewählt wurde der erkrankte erste Schriftführer Ernst Röllich. Neu im Vorstand sind Rechnungsprüfer Karl-Heinz Klein und der zweite Gewässerwart Volker Kopp. Für den Ältestenrat fand sich kein Kandidat. Mit edlen Tröpfchen gratulierte Vorsitzender Klaus Hoppe Hans Müller (82) und Gerhard Schneider (81) zu ihrer 50-jährigen Vereinsmitgliedschaft. Beide üben ihr Hobby bis heute aktiv aus. Hans Müller war beim ASV Jugendwart und Kassierer. Schneider ermunterte der Maler Willi Menner, der ihn auf einem seiner Niddabilder darstellte, zum Eintritt in den ASV.
Alle anderen Jubilare bekommen ihre Ehrungen nachgereicht. Jürgen Nehr aus Wöllstadt erhält die Ehrennadel in Gold für 25 Jahre Mitgliedschaft, die Ehrennadeln in Silber gehen an Hans-Joachim Erbs und Jürgen Kaltenhäuser. Seit zehn Jahren im ASV aktiv sind Rolf Geller, Ulrich Dudda, Christoph Hagel und Kai-Uwe Hahn, die jeweils für ihre Treue zum Verein Urkunden erhalten.