Karben. Von den 22 Mitgliedern der Okärber Einsatzabteilung sind 17 an der Übung beteiligt, bei der ein Gebäudebrand in einem Haus in der Hauptstraße simuliert wird, in dem sich im Erdgeschoss ein Drogeriemarkt befindet. Jugendfeuerwehrwart Christian Becker hat bei der Übung die Einsatzleitung inne. Sein Vater, Wehrführer Werner Becker, schlüpft in die Rolle der gefährdeten Person und wartet auf dem Balkon im dritten Stock des Hauses auf Rettung.
„Ein elektrischer Defekt im Keller wird als Ursache für den Brand angenommen“, erläutert Becker junior. „Das ist durchaus eine häufige Brandursache.“ Nachdem die Fahrzeuge mit eingeschaltetem Blaulicht und Sirenen um die Ecke gebogen sind, verschafft sich der Einsatzleiter einen Überblick über die Situtation. Dann machen sich die Kameraden ans Werk. Jeder weiß, was zu tun ist, sind doch die einzelnen Handgriffe zigfach geübt. Zahlreiche Schaulustige beobachten das Geschehen.
Die Verantwortlichen entscheiden, die gefährdete Person mit Hilfe der Drehleiter vom Balkon in Sicherheit zu bringen. „Das ist eine von mehreren Möglichkeiten, mit denen man Menschen aus einem brennenden Haus retten kann“, sagt Hans Dietmar Köhn von der Feuerwehr Petterweil. So gebe es außer der Drehleiter noch die Steckleiter, die von außen ans Haus gestellt werde. Zudem könnten Menschen mit Sprungpolstern gerettet werden. „Notfalls können die Personen mithilfe von Fluchthauben durchs verqualmte Treppenhaus nach außen geführt werden.“
Bei dieser Übung ist das nicht nötig. So holt Markus Rühl von der Klein-Karbener Wehr Becker senior mit Hilfe der Drehleiter vom Balkon und setzt ihn vor dem Haus ab. Zur gleichen Zeit löschen die Kameraden den „Brand“ im Keller. Hierzu werden Schläuche an die Fahrzeuge angeschlossen, die 600 und 3300 Liter Wasser fassen. Dann ist der Einsatzleiter zufrieden. „Es hat alles prima geklappt“, freut sich Christian Becker. (kre)