In den Wiesen zwischen Klein-Karbener, Gronauer und Rendeler Gemarkung wurde kürzlich ein Reh von zwei Hunden gejagt. Und mit Bissen tödlich verletzt.
Karben. „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern Wilderei und eine Straftat“, sagt Jäger Hans-Jürgen Fuchs. Er ist noch Tage später empört über das, was sich kürzlich in seinem Rendeler Jagdrevier ereignet hat.
Er bekam einen Anruf von einer Spaziergängerin aus Gronau, die Zeuge des Vorfalls wurde. „Die Frau hat gesehen, wie die beiden Hunde – ein Dobermann und ein Schäferhund – einer anderen Spaziergängerin eine Gruppe Rehe aufstöberten. Der Dobermann ist den Rehen hinterher gelaufen und hat den jungen Rehbock erwischt. Dann haben beide Hunde das Tier gebissen und ihm schwere Verletzungen zugefügt“, sagt Fuchs.
Er und seine Jagdpächterkollegen Patrick Weissensee und Dieter Zcaplynskyj aus Klein-Karben und Gronau hätten sich auf die Suche nach dem verletzten Tier gemacht. „Wir haben fünf Tage lang gesucht, doch ohne Erfolg“, sagt Fuchs. Rund zweieinhalb Wochen später entdeckte er von seinem Hochsitz aus eine Gruppe Rehe. Das verletzte Tier sei dann weg von der Gruppe aufs freie Feld gelaufen. „Dort ist es zusammengebrochen“, sagt Fuchs. Er hat das Tier von seinen Leiden erlöst und getötet.
Fuchs appelliert an Hundehalter, mit ihren Tieren auf den Wegen zu bleiben. Die Hundehalter sollten ihren Hund so im Auge behalten, dass sie stets auf ihn einwirken könnten. Bei mehreren Hunden sollten diese nicht gleichzeitig von der Leine gelassen werden. Fuchs appelliert an die Einsicht der Hundehalter. „In der am 15. März beginnenden Brut- und Setzzeit besteht ohnehin Leinenpflicht für alle Hunde.“ (kre)