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Regieren statt blockieren – Oswin Veith schwört CDU-Senioren auf spannendes Wahljahr ein

Ein entscheidendes Wahljahr stehe an, stimmte CDU-Bundestagskandidat Oswin Veith seine Zuhörer beim Neujahrsempfang der Senioren Union ein. Die Erfolge der Merkel-Regierung müssten gegen Unwahrheiten verteidigt werden.

Bad Vilbel. 230 Mitglieder habe die Senioren Union (SU) in Bad Vilbel und Karben, sagte SU-Vorsitzender Willi Spriestersbach – und freute sich darüber, dass die knapp hundert Plätze im St. Nikolaus-Pfarrsaal fast alle besetzt waren. Sogar vier neue Aufnahmeanträge konnte er am Ende der Veranstaltung verzeichnen. Als Gast eingeladen war Oswin Veith, früher Bürgermeister von Butzbach, Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent des Wetteraukreises und jetzt Unions-Bundestagskandidat im Wahlkreis 177.

Veith schilderte ausführlich die „eindrucksvolle Regierungsbilanz“ von Merkels CDU-FDP-Koalition seit 2009, die fortgeführt werden solle. Süffisant streifte er politische Kontrahenten wie SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück mit ironischen Anmerkungen über dessen Honorar-Affäre, nannte seinen Florstädter SPD-Rivalen Stefan Lux nicht beim Namen, warf dem „politischen Mitbewerber“ nur „Angriffe unter der Gürtellinie“ vor.

Nicht poltern bringe in der Politik voran, sondern „Solidität, Diplomatie, Durchsetzungsstärke“, charakterisierte sich der Oberstleutnant der Reserve selbst. Veiths Botschaft war die einer gelassenen Zuversicht. Während die Medien negative Schlagzeilen und bisweilen auch den Boulevard um die Wulff-Ehe schätzten, gerate so mancher Erfolg in den Schatten. Etwa, dass derzeit „so viele Menschen wie nie“ einen Arbeitsplatz hätten, nämlich 42 Millionen. Oder, dass 92 Prozent der Jugendlichen Arbeits- oder Ausbildungsplätze hätten, weil die deutsche Wirtschaft brumme.

Demgegenüber reduziere sich die Aktivität der SPD aufs Blockieren. Allein durch die Blockade des Steuerabkommes mit der Schweiz entgingen Hessen 190 Millionen Euro, ergänzte der CDU-Landtagsabgeordnete und Bad Vilbeler CDU-Vorsitzende Tobias Utter. Er lobte Veith, weil dieser wisse, wo in der Wetterau das Geld verdient werde – in Bad Vilbel und der südlichen Wetterau. Oswin Veith hat seine Karriere 1988 als Rechtsreferendar beim Bad Vilbeler Bürgermeister Günther Biwer begonnen. Veith zeigte sich auch loyal gegenüber dem Wetteraukreis, dessen neue rot-grün-gelbe Mehrheit ihn abgesetzt hatte. Kreispolitik kam in seiner Rede nicht mehr vor. Tobias Utter merkte an, dass Landrat Joachim Arnold (SPD) ihm das sachfremde Sozialressort übertragen habe, um ihn auszubremsen. Doch habe Oswin Veith sich so eingearbeitet, dass auch Nicht-Parteifreunde seinen Weggang bedauert hätten.

2013 sei ein Jahr großer Herausforderungen, mahnte Veith: Wahlen in Niedersachsen, Bayern, Bundestagswahl und Landtagswahl, dazu ein „heraufziehender Landratswahlkampf“. Das nimmt der Christdemokrat indes gelassen – getreu nach seinem Motto: „Dankbar beim Blick zurück, mutig nach vorne und demütig nach oben“. (dd)