Bad Vilbel. Nachdem die erste Reihenuntersuchung zum Fall des am Ufer der Nidda tot aufgefundenen Säuglings im November vorigen Jahres ohne Erfolg verlief, startet die Polizei nun einen zweiten DNA-Test, um die Mutter zu finden. Dazu sind weitere 1500 Frauen aus Bad Vilbel aufgerufen.
Der Leichnam des Babys war am 27. Mai vergangenen Jahres, gegen 18.15 Uhr in Höhe des Südbahnhofs, nahe der Nidda in einem blauen Müllsack entdeckt worden. Nach Feststellung der Gerichtsmedizin lebte das Mädchen, das seit der Bestattung Magdalene genannt wird, bei der Geburt noch und wurde vermutlich erstickt. Nach Einschätzung der Gerichtsmediziner war die Mutter in der 32. bis 36. Woche schwanger als das Kind geboren wurde. Am 8. Juni wurde das Baby unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Die DNA der Mutter konnte eindeutig festgestellt werden. Die Polizei geht aufgrund vermuteter Ortskenntnisse davon aus, dass die Mutter aus Bad Vilbel stammt. Zirka 5000 Frauen kommen für den Test in Frage. Zwischen dem 13. und 21. November 2010 wurden bereits 1500 Frauen getestet, rund 100 Frauen entzogen sich damals dem ersten Massentest. Der „Treffer“ blieb aus.
Die zweite Testaktion startet am Freitag, 4. Februar. Die DNA-Proben werden vom 4. bis 6. Februar sowie vom 11. bis 13. Februar, jeweils von 10 bis 18 Uhr im Stützpunkt der Bad Vilbeler Feuerwehr am Sportfeld genommen. Eingeladen sind Frauen zwischen 25 und 35 Jahren. Für Fragen ist ein Infotelefon unter (0 60 31) 79 16 25 geschaltet. Zusätzliche Informationen sind im Internet unter der Adresse www.magdalene-bad-vilbel.de abrufbar. (sam)