Karben. Auf Bildungsreise nach Berlin sind kürzlich 47 Mitglieder der Karbener SPD unterwegs gewesen. Das Besondere: Nach dem Abendessen im „Hackeschen Markt“ spazierte man durch das historische Berlin. Das Lichterfest bescherte ungewohnte Anblicke. Zugleich waren viele tausend Menschen zu den TTIP-Demos in Berlin.
An einem Tag besuchte die Gruppe die Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock – einem Gebäude, das sich auf dem Gelände des Bundesverteidigungsministeriums befindet. Während der Nazizeit war dort das Oberkommando der Wehrmacht untergebracht und damit das Büro des Oberst von Stauffenberg. Er wurde mit anderen Verschwörern, die Hitler beseitigen wollten, im Hof des Bendlerblocks hingerichtet.
Anschließend ging es mit dem Bus nach Köpenick. Dort wurde das historische Rathaus mit der Skulptur des legendären Wilhelm Voigt, des Hauptmanns von Köpenick, besichtigt. Von dort brachte ein Schiff die Gruppe auf der Spree in den Treptower Hafen.
Ein Teil der Reisegruppe, der gut zu Fuß war, ging vom Hafen durch den Treptower Park mit dem sowjetischen Denkmal zum böhmischen Dorf im Neuköllner Stadtteil Rixdorf. Das böhmische Dorf ist durch die Verfolgung der evangelischen Christen in Böhmen im 17. Jahrhundert entstanden. Der preußische König Friedrich Wilhelm I. gewährte den Verfolgten Asyl, weil durch den Dreißigjährigen Krieg das Land entvölkert war und Arbeitskräfte benötigt wurden.
Durch die guten Ortskenntnisse der SPD-Vorsitzenden Christel Zobeley konnte am Tag darauf eine etwas andere Stadtführung genossen werden. Die Teilnehmer kehrten mit vielen Eindrücken nach Karben zurück. (zlp)