Bad Vilbel. Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) hat im Haupt- und Finanzausschuss die Magistratsvorlagen für eine Nutzungs- und Gebührenordnung für das Festplatzgelände zurückgezogen. Hintergrund der Initiative, Satzungen zu verabschieden, war ein Gerichtsverfahren. Es war vom Veranstalter einer Dino-Schau angestrengt worden, weil ihm die Stadt das Festplatzgelände nicht überlassen wollte. Der Kläger hat Recht bekommen, die Stadt wurde verpflichtet, ihm das Gelände zur Verfügung zu stellen.
Dabei seien wichtige, bislang unstreitige Argumente unberücksichtigt geblieben, begründet der Magistrat seinen Vorstoß. Darunter falle der Grundsatz, dass nur Veranstaltungen dort stattfinden, „die in direktem Interesse der Stadt, ihrer Wirtschaft, der Vereine, der Kultur- und Jugendpflege stehen“. Eine eindeutige Nutzungsordnung solle dies also künftig klarstellen.
Der Entwurf unterteilte das Gelände in vier Abschnitte, A bis D. Teilfläche A ist die Rasenfläche an der Büdinger Straße, die als Bolzplatz ausgewiesen ist. Daran anschließend steht die Teilfläche B als teils – auch an Hassia – vermietete, teils öffentliche Laster-Parkfläche zur Verfügung.
Auf der eingezäunten Teilfläche C finden Veranstaltungen statt, deren Art und Zahl in der Satzung genau festgelegt werden sollten. Als Teilfläche D wird der öffentliche Parkplatz zwischen Radio FFH und Nidda direkt am Burgpark bezeichnet.
Der Hassia gehe es um die Anmietung der Teilfläche C als zusätzlichen Lkw-Abstellplatz, erklärte Frank. Das Unternehmen wisse, dass dieses Gelände auch einem anderen Bedarf dient und habe sich bereit erklärt, es zu räumen, wenn die Stadt es brauche. Details müssten vertraglich geregelt werden.
Neben dem Vilbeler Markt, für den auf der Teilfläche C Wege befestigt sind, finden dort Messen, Antik- und Trödelmärkte sowie Veranstaltungen zur Brauchtumspflege und mit sozialer Ausrichtung statt. Sollten diese Wege durch die schweren Lastzüge beschädigt werden, habe die Hassia angeboten, sie auf eigene Kosten wieder herstellen zu lassen.
Manfred Lanz (CDU) hat beobachtet, dass zahlreiche Lastwagen des zu Hassia gehörenden Rosbacher Brunnens auf dem Festplatz abgestellt werden, wollte wissen, warum die nicht in Rosbach stünden. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) verwies auf Betriebsabläufe, die das Abstellen in Bad Vilbel wirtschaftlich sinnvoller erscheinen ließen. (bep)