Bad Vilbel. Keine neue Flaniermeile, aber einen neu gestalteten Rundweg erhält der Heilsberg. Der bereits 1948 als Durchgang durch die Siedlung angelegte Plattenweg hat jetzt ein neues Entree bekommen. Im ersten Bauabschnitt zwischen Alter Frankfurter Straße und Breslauer Straße sind bereits 250 Meter fertig gestellt worden, erläutert Stadtbaurat Dieter Peters (parteilos) an der Stelle, an der noch 2005 der Kiosk-Besitzer Friedrich Volz um den befestigten Ausbau seines Holzbuden-Kiosks kämpfte. Dort gibt es jetzt einen barrierefreien Zugang zu dem Weg. Bald soll auch der Info-Kasten verschwinden, damit der Blick frei auf den Weg fallen kann. An der Seite zum Rewe-Markt hin soll es dafür eine Schautafel für die Vereine geben und einen Info-Kasten zum Rundweg.
Ein Windspiel dreht sich bereits auf einer blauen Stange, die abgespeckte Variante der Pläne, die Landschaftsarchitekt Harald Kirschenlohr im Auftrag der Stadt ausgearbeitet hat. Dort war noch von bis zu fünf Meter hohen Windspielen mit frei baumelnden Platten die Rede. Auf dem Boden weisen kleine Quadrate aus hellblauem Kunststein den Weg. Dieser soll künftig bis zum Spielplatz Pommernweg führen. Von dort aus soll ein weiterführender Rundweg über den künftigen „Aussichtspunkt Skyline“ am Georg-Muth-Haus, dem Sportplatz, der Amiwiese und die Carl-Schurz-Straße wieder auf die Alte Frankfurter Straße führen. Der Parcours soll insgesamt 3,2 Kilometer lang sein. Auf die Idee, die bestehenden Wege zu verschönern, sei er bereits vor drei bis vier Jahren im Gespräch mit Peters gekommen, erinnert sich Ortsvorsteher Klaus-Peter Schulz (CDU). Der Stadtbaurat unternimmt regelmäßig Rundgänge durch die Stadtteile. Früher war der Weg nur eine schnelle Verbindung, aber wenig einladend und mit dunklen Ecken. Die seien jetzt verschwunden, man habe größere Bäume und Hecken entfernt sowie Sitzgelegenheiten geschaffen, sagt Peters. Die Umgestaltung solle dem Heilsberg „städtebauliche Struktur geben“. Nun sei es dort „offener, freundlicher“ geworden, aus Sicherheitsgründen gebe es in neu angelegten Grünanlagen keine Bepflanzung über die Blickhöhe hinweg. 68 000 Euro hat die Stadt für den ersten Bauabschnitt mit acht Wochen Bauzeit ausgegeben. Weiter gehe es im nächsten Jahr, wenn neue Mittel bewilligt würden, so Peters. Ortsvorsteher Schulz hofft, dass der Rundweg in zwei bis drei Jahren fertig gestaltet ist, zumal in der Kehre über den Spielplatz hinaus vor allem Wegmarkierungen, blaue Holzstäbe, aufgestellt werden müssten. Zum bevorstehenden 60. Geburtstag des Stadtteils 2008 solle auch der Freudenberg-Park „aufgehübscht“ werden, so Peters. Es gebe auch schon zwei Sponsoren für ein Kunstwerk. Schwierig sei jedoch die Umgestaltung der Hanglage, die unter Naturschutz stehe. Sie solle bald wieder „einen schönen Ausblick nach Bad Vilbel“ ermöglichen, wünscht sich Schulz.