Karben. Der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Petterweil nimmt Gespräche mit der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Karben auf, um dieser beizutreten, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Ina Lauster-Ulrich, Vorsitzende des Kirchenvorstands der Gesamtkirchengemeinde, und Conny von Schumann, Vorsitzender des Kirchenvorstands Petterweil.
Schon gegenwärtig gebe es Überschneidungen von Aktivitäten beider Gemeinden. So sollen Kräfte gebündelt, die Attraktivität der evangelischen Kirche und nicht zuletzt die Pfarrstellen erhalten werden.
Bereits im Jahr 2005 schlossen sich alle sechs Karbener Kirchengemeinden zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. In 2018 beschloss man die Zusammenarbeit zu intensivieren und eine Gesamtkirchengemeinde zu gründen. Zum 1. Januar 2020 schlossen sich die evangelischen Kirchengemeinden Burg-Gräfenrode, Groß-Karben mit dem Seelsorgebezirk Kloppenheim, Klein-Karben, Okarben und Rendel zur Gesamtkirchengemeinde Karben zusammen. Die Kirchengemeinde Petterweil entschied sich im Frühsommer 2019 der Gesamtkirchengemeinde erst einmal nicht beizutreten.
Die Gesamtkirchengemeinde hat ihren Sitz in Groß-Karben. Das zentrale Gemeindebüro wurde in der Burg-Gräfenröder-Straße 8 eingerichtet. Die Gemeindebüros in den Ortskirchengemeinden sind mit dem zentralen Büro vernetzt. Die gesamten Verwaltungsarbeiten organisiert die Gesamtkirchengemeinde zentral.
Der damalige Kirchenvorstand von Petterweil war 2018/2019 bei den Gesprächen zur Zusammenführung dabei, hatte zu dieser Zeit aber erhebliche Bedenken. Die Mitglieder sahen damals die Gefahr, die eigene Identität zu verlieren.
Nun existiert die Gesamtkirchengemeinde Karben seit zwei Jahren. Die bisherigen Kirchengemeinden entsprechen den heutigen Seelsorgebezirken und in jeder Ortsgemeinde wird die »Arbeit vor Ort« durch den Ortsgemeindeausschuss mitgestaltet. Alle Kirchen werden regelmäßig für Gottesdienste genutzt.
Nun lotet die evangelische Gemeinde Petterweil die Optionen einer Mitgliedschaft in der Gesamtgemeinde aus. Dazu gab es ein erstes Gespräch mit Vertretern beider Seiten. Im März will man mit einem Kirchenjuristen die kirchenrechtlichen Zusammenhänge einer Zusammenführung abklären. Der Beratungsprozess soll nach dem Willen aller Beteiligter zügig durchgeführt werden. (zlp)
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