Das Bad Vilbeler Kammerorchester feiert am Sonntag, 26. August, 12 Uhr seine Premiere bei den Burgfestspielen mit dem musikalischen Märchen „Peter und der Wolf“. Gelesen wird es von Margarita Broich, bekannt als Tatort-Kriminalhauptkommissarin Anna Janneke.
Bad Vilbel. Das Konzert des Kammerorchesters ist im Rahmen eines Doppelprogramms für die ganze Familie zu erleben: Prokofjews weltbekanntes musikalische Märchen bildet den ersten Teil dieser Matinee-Veranstaltung.
Im zweiten Teil spielt der junge, vielfach ausgezeichnete Pianist Christopher Park, der bereits mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern oder dem Seoul Philharmonic Orchestra zusammenarbeitete, das 2. Klavierkonzert in c-Moll von Sergej Rachmaninov.
Weltweit bekannt
Der Komponist Sergej Prokofjew bekommt 1936 vom Moskauer Kindertheater den Auftrag, ein musikalisches Märchen mit sehr illustrativer Musik zu schreiben. Sein Anliegen ist es, die Zuhörer, also die Kinder, in die Welt der Orchestermusik einzuführen und ihnen dabei die Instrumente vorzustellen. Heute gehört Prokofjews Musikmärchen zu den weltweit am meisten gespielten Werken für klassische Musik.
Das Musikmärchen ist mit einem Libretto für einen Hörspielsprecher versehen, der die Geschichte erzählend vorträgt. Die Musiker des Bad Vilbeler Kammerorchesters (BVKO) und ihr Dirigent Klaus Albert Bauer haben sich das bei Kindern wie Erwachsenen bekannte und beliebte Werk für ihren ersten Auftritt bei den Burgfestspielen ausgesucht.
Für die Rolle der Erzählerin konnten sie die Theater- und Filmschauspielerin Margarita Broich gewinnen. Sie bildet seit 2015 mit ihrem Kollegen Wolfram Koch das Frankfurter Ermittlerteam der ARD-Fernsehreihe Tatort. Bekannt ist Margarita Broich auch durch ihre vielen Rollen an Theatern (unter anderem auch am Frankfurter Schauspiel), in Kino- und Fernsehfilmen wie „Teufelsbraten“ (2007) oder „Das Tagebuch der Anne Frank“ (2016).
Orchesterleiter Klaus Albert Bauer hält sich eng an das Original von Sergei Prokofjew. Die Geschichte handelt vom kleinen Jungen Peter, der mit seinem Großvater am Rande eines dunklen Waldes wohnt. Peter – wie auch das Publikum – versteht die Sprache der Katze, des Vogels und der Ente, die seine Freunde sind und die vom hungrigen Wolf bedroht werden.
Jede Figur ist einem bestimmten Instrument zugeordnet, hat ein eigenes musikalisches Leitmotiv. Der kleine Peter wird durch eine Geige verkörpert. Begleitet wird er durch die Violinen. Die Querflöte zwitschert wie ein Vogel, die Oboe quakt wie eine Ente. Die Klarinette schnurrt wie eine Katze und das Fagott brummt wie der Großvater. Der Wolf wird durch drei Hörner verkörpert. Die Trompeten stehen für die Jäger, die Pauke steht für Gewehrschüsse.
„Konzipiert ist die Musik zwar für ein Sinfonieorchester, doch sie ist leicht verständlich und eingängig“, weiß BVKO-Dirigent Klaus Albert Bauer und macht neugierig auf das Konzert in der Burg. (fau)
Karten für die Matinee der Burgfestspiele am 26. August, 12 Uhr mit dem Doppelprogramm kosten zwischen 11 und 28 Euro. Erhältlich im Vorverkauf sind sie im Kartenbüro, Klaus-Havenstein-Weg 1, über frankfurt-ticekt oder online über www.kultur-bad-vilbel.de.